Die ESHRE wählt eine Studie des IB als Vortrag aus, welche die Wirkung von PRP zur Gewinnung von mehr Eizellen bei Patienten mit geringer Reaktion analysiert.
24-05-2023
Die geringe ovarielle Reaktion stellt eine echte Herausforderung dar, der die Forscher des Instituto Bernabeu mit verschiedenen Strategien begegnen. Das wissenschaftliche Komitee der Europäischen Gesellschaft für menschliche Reproduktion und Embryologie (ESHRE) hat die Forschungsarbeit gewählt, die die Wirkung der Verabreichung von plättchenreichem Plasma (PRP) an die Eierstöcke auf die ovarielle Reaktion bei Patienten mit geringer ovarieller Reaktion analysiert, um diese bei der Vorstellung auf der 39. Jahrestagung hervorzuheben.
Derzeit ist die PRP zusammen mit anderen Strategien eine zusätzliche Behandlungsmöglichkeit, um die Prognose bei Patientinnen mit einer geringen Anzahl von Eizellen zu verbessern.
Dr. Ana Fuentes, leitende Forscherin dieser Studie und Leiterin der Abteilung für Geringe ovarielle Reaktion des Instituto Bernabeu, erklärt, dass es bereits wissenschaftliche Arbeiten gibt, welche die Wirkung der intraovariellen Verabreichung von plättchenreichem Plasma vor dem Beginn einer Behandlung der In-vitro-Fertilisation (IVF) analysieren. Diese zeigen, dass die Reaktion auf die Stimulation bei Patienten mit einer geringen ovariellen Reaktion, das heißt bei Frauen, bei denen bei einer Stimulation weniger als 3 Eizellen gewonnen werden, verbessert werden kann.
Die Arbeit des Instituto Bernabeu vergleicht die Stimulationszyklen von 83 Patientinnen, die eine intraovarielle PRP erhalten hatten, mit den Zyklen vor der PRP-Verabreichung.
Die Forscher des Instituto Bernabeu kamen zu dem Ergebnis, dass bei einer ovariellen Stimulation mit PRP eine höhere Anzahl sowohl von Eizellen als auch von reifen Eizellen gewonnen werden kann als bei den vorherigen Zyklen. Die Forscher des Instituto Bernabeu konnten diese Verbesserung in den ersten 4 Menstruationszyklen nach der Verabreichung von plättchenreichem Plasma feststellen.
Die bei der ESHRE unter dem Titel „Wirkung der intraovariellen Verabreichung von plättchenreichem Plasma auf die ovarielle Reaktion bei Patientinnen mit geringer ovarieller Reaktion“ vorgestellte Arbeit weist in den Schlussfolgerungen darauf hin, dass insbesondere bei Patientinnen unter 40 Jahren eine Verbesserung bei der Gewinnung von Eizellen auftritt.
Die Studie ergab auch, dass die Qualität der Eizellen erhalten bleibt, da die Wahrscheinlichkeit der Bildung einer Blastozyste vor und nach der PRP ähnlich war, ebenso wie die Rate von chromosomal oder gentisch normalen Embryonen.
Effect of intraovarian injection of platelet rich plasma (PRP) on ovarian response in poor responder women. A. Fuentes, J.C. Castillo, B. Moliner, C. García-Ajofrín, M. Martínez, J. Suñol, C. Gavilán, L. Luque, M. Buccheri, J.A. Ortiz, A.M. Fabregat, A. Bernabeu, R. Bernabeu.