Instituto Bernabeu stellt beim Alpha-Kongress in Sevilla eine genetische Studie zur Erforschung der Ursachen von männlicher Unfruchtbarkeit vor
13-10-2022
Das Instituto Bernabeu hat auf der Fachtagung für Fruchtbarkeit, die vom 6. bis 9. Oktober in Sevilla stattfand, eine neuartige genetische Studie zur Erforschung der Ursachen von männlicher Unfruchtbarkeit präsentiert. Wegen ihrer Relevanz wurde die Arbeit als mündlicher Vortrag beim 13. „Alpha Biennial“-Kongress vorgestellt, auf der Fachleute aus aller Welt zusammenkamen, um sich mit den verschiedenen Facetten der In-vitro-Fertilisation (IVF) zu befassen. Gleichzeitig war die Klinik auf diesem Kongress mit drei weiteren wissenschaftlichen Forschungsarbeiten im Posterformat vertreten.
Die Molekularbiologin des IB Biotech, Ana Pay, hat in ihrem Vortrag „Next generation sequencing as a potential diagnostic tool of teratozoospermia related infertility“ die wichtigen Fortschritte des Instituto Bernabeu vorgestellt, die nach der Entwicklung eines genetischen Panels des männlichen Faktors (IBGen Sperm) erzielt wurden, mit dem durch massive Sequenzierung 426 Gene analysiert werden, die mit der Spermatogenese zusammenhängen. Diese Analyse wurde bei Patienten mit Teratospermie durchgeführt, einer morphologischen Störung der Spermien und eine der Ursachen der männlichen Unfruchtbarkeit.
In der Samenanalyse eines Mannes mit Teratozoospermie sind weniger als 4 % normaler Spermien vorhanden, sodass sie die Eizelle nicht befruchten können. Bislang war es eine echte Herausforderung, die molekulare Grundlage dieser Krankheit zu ermitteln.
Bei der Analyse wurden bei 35 % der Patienten pathogene Varianten in Genen gefunden, die möglicherweise die Morphologie der Spermien beeinflussen können. Dieses genetische Panel ist ein Durchbruch für eine personalisierte Behandlung und eine angemessene genetische Beratung. Und es ist ein Fortschritt im Verständnis der Ursachen für männliche Unfruchtbarkeit.
Drei Poster
Die Präsenz des Instituto Bernabeu beim „Alpha Biennial“-Kongress wurde durch die Präsentation von drei Studien im Posterformat ergänzt. Die Forschungsarbeit „No laser use in ‚flicking‘ embryo biopsy does not reduce the mosaicism rate”, unter der Leitung von der Embryologin Laura Cascales, hat untersucht, ob die Anzahl der Lasereinschläge bei der Biopsie für die genetische Analyse des Embryos die Mosaikrate beeinflusst.
Die Untersuchung „Embryoglue® as medium for embryo transfer: does it really improve the outcomes? A prospective randomized controlled trial”, geleitet vom Leiter der Abteilung für Embryologie, Dr. Jorge Ten, soll herausfinden, ob die Verwendung des Nährbodens Embryoglue die Ergebnisse der Embryoimplantation im Vergleich zu herkömmlichen Medien verbessert.
Und eine dritte Studie mit dem Titel „Individual or group embryo culture? A pilot study and subsequent prospective randomized trial to evaluate blastocyst formation rate, quality and reproductive outcomes” unter der Leitung des Biologen Miguel Herrero untersucht, ob es günstiger ist, Embryonen einzeln oder in Gruppen zu kultivieren.
Als Ergänzung zu diesem Treffen hat das Instituto Bernabeu am 6. Oktober an dem Workshop zur Embryonenvitrifikation Best Practices im Labor mit Kitazato Cryotop Methos und Hypure-Ölen mitgewirkt, an dem der Leiter des Labors des Instituto Bernabeu Madrid, der Embryologe Leyre Herrero, teilgenommen hat.