Das Instituto Bernabeu präsentiert beim internationalen ESHRE-Kongress eine Studie, die zeigt, dass der Bruch der DNA des Spermas die Rate der Lebendgeburten beeinflusst
04-07-2023
Bei einer Behandlung zur künstlichen Befruchtung ist die Qualität der Eizellen und Spermien entscheidend für den Erfolg. Weltweit hat eins von 6 Paaren im fruchtbarem Alter Probleme mit dem Schwangerwerden, wobei in ca. 40 % der Fälle die Ursache beim Mann liegt. Die noch wenigen Studien deuten sie darauf hin, dass der Bruch der DNA des Spermas einer der Gründe ist, der das Eintreten einer Schwangerschaft verhindert.
Das Instituto Bernabeu hat sich mit der männlichen Unfruchtbarkeit befasst und wird am 28. Juni auf dem weltweit wichtigsten Fruchtbarkeitskongress in Kopenhagen, der von der Europäischen Gesellschaft für menschliche Reproduktion und Embryologie (ESHRE) organisiert wird, vor führenden Experten einen Vortrag halten. Die Studie untersucht die Auswirkungen der Integrität der DNA von Spermien, die für die Befruchtung, die Einnistung und die optimale Entwicklung der Schwangerschaft wichtig ist, sowie deren Beziehung zur Rate der Lebendgeburten.
Die Hauptautorin der Arbeit, die Biochemikerin Paqui Lozano, erklärt, dass mit dem Forschungsprojekt festgestellt werden sollte, ob der Grad der DNA-Schädigung der Spermien einen Einfluss auf die Ergebnisse von Behandlungen zur künstlichen Befruchtung in Bezug auf die Lebendgeburtenrate hat. An der Studie nahmen 447 unfruchtbare Paare teil, die sich einer Behandlung zur künstlichen Befruchtung mit eigenem Sperma und gespendeten Eizellen unterzogen, einschließlich des genetischen Präimplantationstests (PGT-A) zur Feststellung von chromosomalen Veränderungen im Embryo.
Die Erkenntnisse des Instituto Bernabeu deuten darauf hin, dass ein Bruch der DNA des Spermas deutliche Auswirkungen hat. „Unsere Daten zeigen, dass die Rate der Lebendgeburten bei Patienten mit einem hohen Fragmentierungsindex abnimmt.“
Die Arbeit des Instituto Bernabeu bestätigt frühere Studien, aus denen hervorgeht, dass die Ergebnisse einer Behandlung zur künstlichen Befruchtung beeinträchtigt werden, wenn die DNA der Spermien geschädigt ist. Das ist eine sehr wertvolle Information, weil sie bei der Feinabstimmung der Behandlung hilft. Sollte sich herausstellen, dass der Patient ungewöhnlich hohe Werte bei der Spermien-Fragmentierung aufweist, kann ihm unter anderem eine Behandlung mit Antioxidantien empfohlen werden. Dafür ist es wichtig, einen Test zur Fragmentierung der DNA des Spermas (TUNEL) durchzuführen, um den männlichen Faktor eingehend zu untersuchen und die Ursachen für die negativen Folgen von Behandlungen zur künstlichen Befruchtung zu ermitteln.
F.M. Lozano, M. Hortal, B. Lledó, J.A. Ortiz, R. Morales, A. Bernabeu, R. Bernabeu