Das Instituto Bernabeu untersucht den Einfluss der randomisierten ovariellen Stimulation von Eizellspendern auf die Schwangerschaftsrate
03-01-2019
Das Instituto Bernabeu hat auf dem Kongress der Abteilung für Sterilität und Unfruchtbarkeit der Spanischen Gesellschaft für Gynäkologie und Obstetrik (Seisego) eine Arbeit vorgestellt, in der die klinischen Ergebnisse analysiert werden, die nach einer randomisierten ovariellen Stimulation erzielt wurden, verglichen mit der konventionellen Stimulation bei einem Eizellspendeprogramm. Die Forscher der Klinik für Reproduktionsmedizin entdeckten dabei, dass es keine signifikanten Unterschiede gibt, und betonen, dass dies einen Vorteil für die Einleitung der Behandlung und somit für die Synchronisierung von Spender und Empfängerin darstellt.
In den letzten Jahren bietet sich die Möglichkeit an, diese Stimulation zu jedem Zeitpunkt des Zyklus zusätzlich zur konventionellen ovariellen Stimulation zu beginnen, deren Behandlung am Anfang der Follikelphase beginnt, der ersten Etappe des Menstruationszyklus, wenn sich die Follikel mit den darin enthaltenen Eizellen entwickeln, von denen sich eine ausbildet und im Endometrium beherbergt wird. Die randomisierte Stimulation erweist sich als besonders interessant für Frauen mit einem Krebsleiden, um ihre Fruchtbarkeit zu bewahren, weil sie eine signifikante Reduktion der Zeit für die Einleitung der Behandlung gegen die Krankheit darstellt. Inzwischen wurde diese randomisierte ovarielle Stimulation auch auf andere Patientinnen wie die Eizellspenderinnen ausgedehnt.
Um zu erfahren, ob Unterschiede bei beiden Prozessen bestehen, hat das Instituto Bernabeu die klinische Schwangerschaftsrate der Empfängerinnen ausgewertet, welche Eizellen nach der konventionellen ovariellen Stimulation der Spender erhielten, verglichen mit der Schwangerschaftsrate nach der randomisierten oder Random-Start-Stimulation. Insgesamt 145 Spenderinnen begannen das Stimulationsprotokoll zwischen den Tagen 2 bis 4 des Menstruationszyklus, während weitere 95 die Behandlung in der mittleren bis späten Follikelphase oder in der Lutealphase begannen. Dazu wurden die klinischen Ergebnisse der Empfängerinnen ausgewertet.
In beiden Fällen ist die Anzahl der wiedergewonnenen Eizellen ähnlich hoch, und die Befruchtungsrate ebenfalls, d.h. 69,6% bei der konventionellen und 71,1% bei der randomisierten Stimulation. Auch die Schwangerschaftsraten sind ähnlich, nämlich 45,3% bzw. 43,9%.
Die Arbeit unter der Leitung der Gynäkologin am Instituto Bernabeu, Ángela Llaneza, und unter der Mitarbeit des Verantwortlichen der Abteilung für Eizellspende, Jaime Guerrero, kommt zu dem Schluss, dass die randomisierte ovarielle Stimulation das Potenzial der Eizellen nicht beeinträchtigt, da keine signifikanten Unterschiede bei der klinischen Schwangerschaftsrate oder bei anderen Parametern bestehen.
“Klinische Ergebnisse nach randomisierter ovarieller Stimulation in einem Eizellspendeprogramm”
Á. Llaneza, J. Guerrero, C. Cusnaider, J. Ten, R. Bernabeu