Ein IB-Forschungsprojekt zur Verwendung der künstlichen Intelligenz für die Auswahl von Embryonen besticht beim weltweit bedeutendsten Kongress für Fruchtbarkeit
30-06-2023
Die zwei Ziele einer Behandlung zur künstlichen Befruchtung sind die Verringerung der Ungewissheit bei Patientinnen, die sich einer Behandlung zur künstlichen Befruchtung unterziehen, und die Verbesserung der Schwangerschaftsraten. Das Instituto Bernabeu hat auf wissenschaftlicher Ebene relevante Fortschritte gemacht, die dazu beitragen, diese für die Patientinnen und Fachleute so wichtigen Ziele zu erreichen.
So bestätigt das der Leiter der Abteilung für Embryologie des Instituto Bernabeu, Dr. Jorge Ten, der beim weltweit bedeutendsten Kongress für Fruchtbarkeit, organisiert von der Europäischen Gesellschaft für menschliche Reproduktion und Embryologie (ESHRE), eine revolutionäre Studie als mündlichen Vortrag vorstellt zur Auswahl von Embryonen mit der besten Aussicht auf eine Einnistung in der Gebärmutter unter Verwendung eines KI-gestützten Algorithmus. Dr. Ten ist einer der Mitglieder der vom Instituto Bernabeu neu gegründeten internationalen Abteilung für angewandte KI in der Reproduktionsmedizin.
Diese Arbeit ist weltweit die bisher einzige Studie, bei der ein KI-basierter Algorithmus zur Auswahl der Embryonen in Time-Lapse-Inkubatoren Labor integriert und validiert wurde. Sie stellt einen grundlegenden Schritt in Richtung der klinischen Anwendung von KI-basierten Technologielösungen im Labor für In-Vitro-Fertilisation dar.
Im Rahmen der über zwei Jahre dauernden Forschungsarbeiten wurde die Entwicklung von mehr als 3.000 Embryonen analysiert und die Fähigkeit des Algorithmus bewertet, anhand der morphologischen und morphokinetischen Informationen, d. h. der tieferen Kenntnis des Embryos, vorherzusagen, welcher Embryo die besten Voraussetzungen für die Entwicklung einer Schwangerschaft hat.
Die Wissenschaftler des Instituto Bernabeu haben nachgewiesen, dass der KI-Algorithmus in der Lage ist, mit hoher Genauigkeit Vorhersagen darüber zu treffen, ob der Embryo chromosomal normal ist, über seine Entwicklung bis zur Blastozystenphase, zur Auswahl des besten Kandidaten für den Transfer und über den Prozentsatz von Lebendgeburten.
Mit dieser Studie „werden wir das Wissen über den dritten Patienten, also den Embryo, verbessern. Außerdem wollen wir maximale Informationen über diese Embryonen gewinnen, um denjenigen auszuwählen, der bei einer bestimmten Patientin die klinischen Ergebnisse verbessern kann. Das wird definitiv die Möglichkeiten für eine sich entwickelnde Schwangerschaft und die Geburt eines gesunden Kindes erhöhen“, erklärt der Embryologie-Experte. Dr. Ten unterstreicht die Tatsache, dass einer der Vorteile der Verwendung von KI im IVF-Labor darin besteht, die Zeit bis zum Eintreten einer Schwangerschaft zu verkürzen.
Der Vortrag von Dr. Ten beim Kongress wird am 27. Juni um 11 Uhr in Kopenhagen stattfinden. Außerdem wird der Facharzt Teil einer Gruppe von 5 Fachleuten sein, die am 8. Juli eine wissenschaftliche Tagung in Frankfurt abhalten, bei dem die auf der ESHRE 2023 vorgestellten Studien mit der größten klinischen Relevanz und den herausragendsten Ergebnissen analysiert und hervorgehoben werden.
The first study to assess the clinical efficacy of CHLOE-EQ on the assessment of embryo viability of embryos cultured in a GERI time-lapse incubator J. Ten, L. Herrero, Á. Linares, E. Álvarez, T. Latin, A. Zepeda, A. Bernabeu, R. Bernabeu