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Eine Studie am Instituto Bernabeu erforscht die Verwendung von Medikamenten unter anderen als den genehmigten Bedingungen für ein IVF-Programm bei Patientinnen mit niedriger Reaktion

11-07-2018

Das Instituto Bernabeu hat auf dem 32. nationalen Kongress der Spanischen Gesellschaft für Fruchtbarkeit (SEF) in Madrid eine Arbeit präsentiert, deren Ziel es war, unter anderen als den bei Behandlungen der In-vitro-Fertilisation (IVF) für Patientinnen mit niedriger Reaktion genehmigten Bedingungen etwas über die verwendeten Medikamente sowie deren Häufigkeit der Verwendung zu erfahren, und die rechtlichen Aspekte ihrer Verabreichung zu prüfen. Die Arbeit trägt den Titel: “Verwendung von Medikamenten unter anderen als den genehmigten Bedingungen innerhalb eines Programms der In-vitro-Fertilisation: Prüfung der rechtlichen Aspekte und der Erfahrungen bei der Verwendung durch Patientinnen mit niedriger ovarieller Reaktion”.

Die Forschungsarbeit konzentriert sich auf die Fälle von ovarieller Stimulation mit niedriger Reaktion, wenn bei der IVF-Behandlung die Anzahl der Eizellen geringer als erwartet ist, d.h. drei oder weniger Eizellen beträgt.

In diesen Fällen, wenn die einzige Alternative für die Patientin bleibt, die Behandlung abzubrechen, werden Strategien zur Erzielung einer höheren Anzahl an Eizellen überdacht, und diese gehen über die konventionellen Stimulationsprotokolle hinaus, wie die Autorin der Arbeit bemerkt, die Krankenpflegerin am Instituto Bernabeu Tamara Ruiz. Und dazu gehört die Verwendung von Medikamenten unter anderen als den genehmigten Bedingungen, d.h. eine Verwendung, die nicht in dem Datenblatt enthalten ist, erklärt sie. Manchmal ist der Grund, dass es nicht ausreichend Belege für die Wirksamkeit in diesen Situationen oder keine ausreichenden Untersuchungen gibt, da sie wegen mangelnder Rentabilität eingestellt wurden, betont sie.

Die Studie hat ein Jahr lang 922 Zyklen analysiert, und bei 21% von ihnen wurden Medikamente unter anderen als den im Datenblatt genehmigten Bedingungen verwendet: 90% der Zyklen wurden mit Androgenen behandelt, 5% mit Wachstumshormon und die übrigen 5% mit Lotrozol.

In der Reproduktionsmedizin sind die Androgene entscheidend für die Entwicklung der Follikel und verbessern die Reaktion auf die ovarielle Stimulation. Das Wachstumshormon seinerseits verbessert die Qualität der Eizellen und die Fähigkeit der Gebärmutter zur Verbesserung von deren Nidation. Und Letrozol, das als Hilfsstoff bei Frauen mit Brustkrebs angewandt wird, wird in der Reproduktionsmedizin für die Sensibilisierung der Eierstöcke und die Erzielung von mehr Eizellen verwendet.

Vom rechtlichen Standpunkt her sind diese Medikamente in Situationen erlaubt, in denen es keine anderen therapeutischen Alternativen gibt, oder falls der Arzt deren Vorteile und Risiken rechtfertigt. Und diese Informationen müssen in einer spezifischen Zustimmung erfasst werden, die die Patientinnen unterzeichnen müssen.

Abschließend wird in der vom Instituto Bernabeu vor der SEF präsentierten Studie festgestellt, dass die Verwendung von Medikamenten unter anderen als den genehmigten Bedingungen  bei IVF-Behandlungen häufig ist. Und die Patientinnen akzeptieren mehrheitlich deren Verwendung nach der medizinischen Indikation und einer angemessenen Information.

Uso de medicamentos en condiciones diferentes a las autorizadas dentro de un programa de Fecundación in Vitro: revisión de los aspectos legales y experiencia de uso en pacientes con baja respuesta ovárica. Ruiz Jaramillo, T.; Aula Idiaquez, M.; Fernandez Del Olmo, C.; Garcia Amengual, E.; Valencia Lozano, E.; Ogallar Castillo, S.; Ll. Aparicio Aparicio, J.; Bernabeu Perez, R. Comunicación oral.

 

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