Eine Studie des Instituto Bernabeu erforscht, ob unterschiedliche Typen von ovarieller Stimulation für eine IVF Auswirkungen auf die Chromosomenveränderungen des Embryos haben
26-12-2018
Die embryonalen Aneuploidien sind eine der Hauptursachen für das Scheitern der In-vitro-Fertilisation (IVF). Die meisten Fahler, die zu Embryonen mit Chromosomenveränderungen führen, sind mütterlichen Ursprungs, und zahlreiche Studien weisen auf das Alter der Mutter als entscheidenden Faktor hin. Eine Forschungsarbeit des Instituto Bernabeu, die auf dem I. Nationalen Kongress der Spanischen Gesellschaft für Unfruchtbarkeit und Sterilität (SEISEGO) vorgestellt wurden, ging noch darüber hinaus und hat untersucht, ob die ovarielle Stimulation Auswirkungen auf die Chromosomenveränderungen des Embryos hat.
Das Forschungsprojekt hat die Beziehung zwischen den verschiedenen Parametern ausgewertet, die für die Protokolle der ovariellen Stimulation angewandt werden. Die Studie wurde mit 280 Paaren durchgeführt, die sich einer IVF mit eigenen Eizellen und Transfer in frischem Zustand unterzogen. Außerdem wurden in der Studie jene Fälle ausgeschlossen, bei denen der Mann Chromosomenveränderungen in seinen Spermien aufwies.
Bei allen Embryonen wurde eine komplette Chromosomenanalyse (PGT-A) vorgenommen. Insgesamt führte das Labor des Instituto Bernabeu 835 Embryonenbiopsien durch. Es wurden alle Parameter analysiert, wie die Gesamtdosis und der Typ von Gonadotropine, der Type des Protokolls und das Medikament, das den Eisprung auslösen soll, und es wurde kein Zusammenhang mit den Aneuploidien entdeckt. Der einzige Parameter, der auf größere Chromosomenveränderungen beim Embryo hinwies, war die rasche Stimulation. So schlussfolgert die Arbeit, dass bei einer langsamen Stimulation Chromosomenveränderungen beim Embryo weniger häufig sind.