Forschung am IB: Beeinträchtigt die Blastocystenbiopsie das Implantationspotenzial von gefrorenen/aufgetauten chromosomisch normalen Embryonen?

Die Blastocystenbiopsie für Behandlungen des Umfassenden Chromosomen-Screenings (CCS) kann mit unterschiedlichen Strategien angegangen werden. Wenn die Biopsie bei D+5 durchgeführt wird, ist ein frischer Transfer an Tag 6 möglich. Es besteht auch die Option des Einfrierens der Embryonen nach der Biopsie, um den Embryonentransfer zu verzögern, falls Umstände wie eine unangemessene endometriale Vorbereitung oder ein hoher Progesteronspiegel dies erfordern. Das Ziel dieser Studie ist die Festlegung, welche dieser beiden Strategien bessere Ergebnisse aufweisen. Zwei Gruppen wurden gebildet, in Abhängigkeit davon, ob eine Biopsie am Tag 5 und der Transfer am Tag 6 vorgenommen wurde.

Nach Durchführung einer logistischen Regression wurden keine Unterschiede zwischen Gruppen beim Schwangerschaftstest und bei der klinischen Schwangerschaftsrate festgestellt. Programme zum Einfrieren von Embryonen haben während der letzten Jahre hohe Überlebensraten und gute klinische Ergebnisse gezeigt, doch die Einbeziehung von CCS im Blastocysten-Stadium macht eine umfassende Nachuntersuchung der biopsierten Embryonen notwendig, um zu gewährleisten, dass der Biopsieprozess deren Überlebens- oder Implantationspotenzial nicht kompromittiert.

Obwohl noch detailliertere Studien erforderlich sind, sind diese Ergebnisse beruhigend und zeigen, dass das Einfrieren von Embryonen nach der Biopsie und die Durchführung eines verzögerten Transfers das Endergebnis der CCS-Behandlung nicht beeinträchtigt.

Dies ist eine der Forschungsarbeiten des Instituto Bernabeu, die von der Britischen Fertilitäts Gesellschaft (British Fertility Society, BFS) für seine jährliche Veranstaltung angenommen wurde, die am 7.und 8. Januar in Newcastle, UK, stattfinden wird.

DOES BLASTOCYST BIOPSY AFFECT IMPLANTATION POTENTIAL OF FROZEN-THAWED CHROMOSOMALLY NORMAL EMBRYOS? J. Ll. Aparicio, MC. Tió, J. Ten, A. Rodríguez-Arnedo, J. Guerrero, R. Bernabeu. Poster.