Forschung am IB über Bewertungsmethoden von uteriner Peristaltik vor dem Embryonentransfer
15-03-2016
Die Implantationsrate nach dem Embryonentransfer ist ein einschränkender Faktor für den Erfolg von IVF-Behandlungen. Ein hoher Prozentsatz von chromosomisch normalen Embryonen mit guter Morphologie scheitert bei der Implantation in scheinbar normalen Gebärmuttern, und daher müssen die Bemühungen verstärkt werden, um die uterine Aufnahmefähigkeit in der klinischen Praxis zu verbessern. Die uterine peristaltische Wellenfrequenz vor dem Embryonentransfer erweist sich als umgekehrt proportional zu der klinischen Schwangerschaftsrate, und eine Behandlung mit Oxytocin-Antagonisten wurde vorgeschlagen, um die Ergebnisse von IVF-Behandlungen zu verbessern. In naher Zukunft könnte die Bewertung der Häufigkeit von Gebärmutterkontraktionen zu einem sinnvollen Werkzeug in der klinischen Praxis werden.
Dies ist eine der Forschungsarbeiten des Instituto Bernabeu, die von der Britischen Fertilitäts Gesellschaft (British Fertility Society, BFS) für seine jährliche Veranstaltung angenommen wurde, die am 7.und 8. Januar in Newcastle, UK, stattgefunden hat.
Bei dieser Forschung wurde die uterine Peristaltik vorausblickend vor dem Blastocystentransfer durch transvaginale Ultrasonographie bei 20 Ei-Empfängerinnen geprüft. Nach dem Scannen der Medianebene der Gebärmutter wurde die Sonde so stabil wie möglich fixiert, während gleichzeitig ein 6minütiges Video über uterine Peristaltik aufgenommen wurde. Die Aufnahmen wurden von drei unabhängigen erfahrenen Beobachtern analysiert, die drei Bewertungen über jedes Video vornahmen. Der Intraklassen-Korrelationskoeffizient (ICC) wurde zur Überprüfung der Variabilität herangezogen.
Alle Patientinnen wiesen Kontraktionen während der Auswertung auf, und zwar durchschnittlich 1,7 pro Minute. Der ICC zur Bewertung der Urteilübereinstimmung betrug 0,839. Diesbezüglich lag der ICC für den Beobachter “A” bei 0,95, für den Beobachter “B” bei 0,948, und für den Beobachter “C” bei 0.
Gemäß der Fleiss-Skala für Urteilübereinstimmung war der ICC exzellent. Beschleunigte Videoaufnahmen durch transvaginalen Ultrasonographie-Scan sind eine zuverlässige Methode zur Bewertung der Gebärmutterkontraktionen vor dem Embryonentransfer.
TRANSVAGINAL ULTRASONOGRAPHY ACCELERATED VIDEO RECORDING IS A RELIABLE METHOD FOR THE ASSESSMENT OF UTERINE PERISTALSIS BEFORE EMBRYO TRANSFER. Poster. Moliner B, Ll. Aparicio J, Sellers F, Luque L, Bernabeu R