Forschungsprojekt des Instituto Bernabeu zeigt, dass die Uteruskontraktilität keine Auswirkung auf die Implantationsraten bei Frauen mit Kaiserschnitt hat

Dr. María Martínez, die auf Reproduktionsmedizin spezialisierte Gynäkologin des Instituto Bernabeu, hat gemeinsam mit Dr. Juan Carlos Castillo ein Forschungsprojekt durchgeführt, das in der Zeitschrift JBRA Assisted Reproduction veröffentlicht wird und die Auswirkung der Uteruskontraktilität auf die Implantationsraten bei Frauen untersucht, die per Kaiserschnitt entbunden haben. Diese Frauen wiesen bei Behandlungen zur künstlichen Befruchtung eine geringere Implantationsrate auf, als Frauen mit einer vaginalen Geburt. „In dieser Studie sollte untersucht werden, ob das Kontraktionsmuster der Gebärmutter einen wesentlichen Faktor darstellt“, so Dr. Martínez.

Mit dieser Studie haben die Forscher des Instituto Bernabeu die Häufigkeit von Gebärmutterkontraktionen am Tag des Embryonentransfers bei vier Gruppen von Frauen untersucht: bei Frauen ohne vorherige Schwangerschaft, mit Schwangerschaft und vaginaler Geburt, mit Kaiserschnitt ohne Isthmozele und mit Kaiserschnitt und Isthmozele. Die Studie zeigte keine bedeutenden Unterschiede beim Kontraktionsmuster zwischen den verschiedenen Gruppen, „was daraufhin deutet, dass die Uteruskontraktilität kein Faktor ist, der zu den geringeren Implantationsraten bei Frauen mit Kaiserschnitt beiträgt“, so María Martínez.

Obwohl die Ergebnisse die klinischen oder labortechnischen Verfahren bisher nicht verändert haben, bieten sie doch einen wertvollen Einblick und tragen zum besseren Verständnis der Faktoren bei, die Auswirkungen auf die Erfolgsraten bei Behandlungen zur künstlichen Befruchtung haben können. In diesem Sinne unterstrich die Ärztin auch die Bedeutung der Forschung im aktuellen Kontext: „Wenn wir mehr darüber wissen, warum die Erfolgsraten nach einem Kaiserschnitt sinken, können wir die Behandlung individualisieren und die Erfolgsaussichten für unsere Patientinnen verbessern“.