IB Forschung: Das fortschreitende Alter der Mutter bedingt vermehrtes Vorkommen von Chromosomenanomalien bei Embryonen.
27-11-2015
Soziale und ökonomische Veränderungen haben dazu geführt das sich der Wunsch nach der Mutterschaft verspätet und diese Situation führt dazu das Fertilitätsprobleme bei Paaren steigen. Patienten mit fortschreitendem Alter konfrontieren sich mit einer schlechteren Prognose für einen IVF-Zyklus und bringen einen höheren Anteil an Embryonen mit Chromosomenanomalien mit sich.
Dies ist das Thema einer der Forschungsprojekte des Instituto Bernabeu die vom 8. Kongress der ASEBIR angenommen worden sind. Der bekannte Kongress findet zwei Mal im Jahr statt und wird von der Spanischen Vereinigung für Reproduktionsbiologen organisiert. In dieser Arbeit haben wir Chromosomenanomalien von Embryonen von Paaren durch die Technik, bekannt unter dem Namen Comprehensive Chromosomal Screening (CCS), untersucht. Einer der wichtigsten Konklusionen die wir erzielt haben ist der Prozentsatz von Chromosomenanomalien der sich enorm mit steigendem Alter der Mutter erhöht. Zum Beispiel 31,3% der Embryonen sind von Chromosomenanomalien bei Paaren bei denen die Mutter unter 30 Jahren ist betroffen. Der Anteil ist mehr als verdoppelt (65,7%) wenn das Alter der Mutter über 40 Jahren liegt.
Darüber hinaus sind die Arten der Veränderungen nicht die gleichen, bezieht man diese auf die Altersgruppe. Der Mensch besitzt zwei Kopien von 23 Chromosomen, die unser Genom ausmachen. Wir sprechen von Monosomie eines Chromosoms, wenn nur eine Kopie vorliegt und von Trisomie, wenn hingegen drei Kopien vorliegen. Embryonen mit Monosomien und/ oder Trisomien sind häufig nicht lebensfähig oder unfähig sich in die Gebärmutter einzunisten.
In der Studie die wir durchgeführt haben, konnten keine Veränderungen der Monosomien bei den Embyonen die untersucht wurden festgestellt werden, im Zusammenhang mit dem steigenden Alter der Mutter. Erstaunlicherweise konnte jedoch ein erhöhtes Auftreten von Trisomien besonders auf den Chromosomen 2, 11, 13, 15, 16, 21 und 22 festgestellt werden.
Die Auswahl der Embryonen durch das Vollchromosomen Screening (CCS) bei IVF-Zyklen ist in der Lage die Folge von Implantationsfehlern bedingt durch das Alter der Mutter zu korrigieren, indem nur chromosomal normale Embryonen ausgewählt werden.
“Die Art der Chromosomenanomalie, die bei aneuploiden Embryonen festgestellt wird steht im Zusammenhang mit dem Alter der Mutter” Ortiz, José A, Lledo, B., Morales, R., Ochando I., Ll. Aparicio, J. y Bernabeu, R.