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Aktualität

Individualität basierend auf Genetik und KI, neue Schlüssel zum Erreichen der Schwangerschaft

20-03-2023

Individualität basierend auf Genetik und KI, neue Schlüssel zum Erreichen der Schwangerschaft

Das Instituto Bernabeu hat mit Experten für künstliche Befruchtung die wesentlichen Herausforderungen für die Fruchtbarkeit in diesem Jahrhundert und die neuen wissenschaftlichen Lösungen dafür erörtert.

„Die Anwendung einer KI-basierten Technologie in unseren Kliniken stellt einen echten Durchbruch dar und trägt dazu bei, dass Patienten viel genauere Diagnosen erhalten, die Erfolgsraten besser und die Wartezeiten für Fruchtbarkeitsbehandlungen geringer sind“, erklärt die medizinische Mitleitende des Instituto Bernabeu, Dr. Andrea Bernabeu, bei der medizinischen Tagung, die diesen Freitag stattfand und sich mit der reproduktiven Gesundheit von Frauen im 21. Jahrhundert beschäftigte. Die Tagung wurde vom Instituto Bernabeu gemeinsam mit dem Lehrstuhl für Gemeinschafts- und Reproduktionsmedizin der Miguel-Hernández-Universität Elche (UMH) organisiert.

Bei diesem Treffen, an dem hundert Fachleute, Studierende aus dem Gesundheitsbereich und Patientenverbände teilnahmen, sprachen Experten für Fruchtbarkeit über die Herausforderungen der Reproduktionsmedizin beim Erreichen einer Schwangerschaft in schwierigen Fällen. Es wurden zwei Aspekte hervorgehoben, die derzeit von zentraler Bedeutung sind: die Individualisierung der Behandlungen und die KI. „Wir können heute die Statistiken durchbrechen und die beste wissenschaftliche Arbeit, KI-basierte Technologie und Datenanalysen kombinieren und unseren Patientinnen die gewünschte Schwangerschaft ermöglichen – mit maximaler Garantie und innerhalb der kürzest möglichen Zeit“, so Dr. Bernabeu.

Mit der auf Genetik basierten Individualisierung der Behandlungen können wir den Erfolg, der bei den Schwangerschaftsraten bereits erzielt wurde, übertrumpfen – und dies ist auf die unaufhaltsame Entwicklung dieser Wissenschaft zurückzuführen. „Die Studie des einzigartigen genetischen Profils eines jeden Einzelnen beeinflusst die Anfälligkeit für bestimmte Erkrankungen und kann vorhersehen, welche Behandlungen sicherer und wirksamer sind“, fasst die wissenschaftliche Leiterin von IB Biotech, Dr. Belén Lledó, zusammen. Und die Entwicklung ist unaufhaltsam: „Früher benötigte man für die Sequenzierung eines Gens Monate – heute kann das Genom in nur wenigen Tagen sequenziert werden“, führt sie an.

Hunderte von Variablen

Die Analyse von hunderten Variablen Tausender Patienten trägt zur Individualisierung der Behandlungen bei. Die künstliche Intelligenz wird sowohl im klinischen Bereich als auch im IVF-Labor als Werkzeug eingesetzt. Unter anderem „wird die KI bei der Auswahl des Embryos eingesetzt, um den Embryo mit den bestmöglichen Chancen für eine Implantation und für die Entstehung einer Schwangerschaft auszusuchen“. Auch Algorithmen werden eingesetzt, um eine möglichst reelle und transparente Prognose für eine Patientin zu erstellen, bei der alle Daten untersucht werden. Denn die Prognose einer Patientin sollte nicht nur vom Alter abhängen, da nicht alle Frauen im selben Alter gleich sind. „Wir integrieren unsere Daten, um einen objektiven und individuellen Bericht zur Erfolgsquote jeder einzelnen Frau zu erstellen“, betont Dr. Bernabeu.

In der Klinik wurden bereits verschiedene, auf Algorithmen basierende Studien entwickelt. Eine davon ist ein Projekt zur Ermittlung der Ursachen für eine frühe Fehlgeburt. Bei der anderen geht es auf Grundlage der Untersuchung von 22 Variablen väterlichen, mütterlichen und embryonalen Ursprungs um die Vorhersage der Wahrscheinlichkeit von Veränderungen in den Chromosomen des Embryos durch vorliegende Aneuploidien oder Mosaizismen, die eine Schwangerschaft verhindern oder zu einer frühen Fehlgeburt führen.

Einer der modernsten Bereiche der Medizin weltweit

Die Reproduktionsmedizin in Spanien hat sich seit ihren Anfängen ständig weiterentwickelt und verfügt über eine der fortschrittlichsten Gesetzgebungen weltweit. Der unaufhaltsame soziale Fortschritt, die großartige Entwicklung neuer Techniken, das Engagement für die Forschung und für wissenschaftlich basierte Verbesserungen haben Spanien zu einem weltweit führenden Land in diesem Bereich gemacht.

Seit der Geburt von Louise Brown im Jahr 1978, dem ersten durch In-vitro-Fertilisation gezeugten Menschen, wurden dank der Techniken zur künstlichen Befruchtung 8 Millionen Menschen geboren. Heute sind zwischen 5 und 11 % der europäischen Bevölkerung mithilfe der Reproduktionsmedizin auf die Welt gekommen. Aber die Reproduktionsmedizin steht vor zahlreichen Herausforderungen. Einer davon ist das immer höhere Alter beim Mutterwerden. In Spanien liegt das Alter für die Geburt des ersten Kindes bei 32 Jahren, und die Zahl der Mütter, die ihr erstes Kind im Alter von 40 Jahren zur Welt bringen, hat sich vervierfacht.

Die Patienten sind eine der Säulen, auf die sich alle Anstrengungen zur Verbesserung der Reproduktionsmedizin konzentrieren. Aus diesem Grund wurden während der Tagung das Engagement und die soziale Arbeit des nationalen Netzwerks für Unfruchtbare („Red Nacional de Infértiles“) gewürdigt. Dessen Leiterin, Helena Fernández, erhielt die besondere Ehrung vom Vizerektor für Forschung der UMH und Co-Direktor des Lehrstuhls für Gemeinschafts- und Reproduktionsmedizin, Dr. Domingo Orozco, und dem medizinischen Leiter des Instituto Bernabeu, Dr. Rafael Bernabeu.

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