Das Instituto Bernabeu analysiert die Herausforderungen von Cross Border Reproductive Care und die Notwendigkeit einer internationalen Regulierung
27-03-2025

Eine Studie unter der Leitung von Sara Dalla Costa vom Instituto Bernabeu Venedig untersucht die Veränderung des Reproduktionstourismus und die Notwendigkeit einer globalen Regulierung für den Transport von Gameten und Embryonen.
In Italien hat sich die Dynamik des internationalen Reproduktionstourismus – auch Cross Border Reproductive Care (CBRC) genannt – bedeutend verändert. Das jüngste Forschungsprojekt unter der Leitung von Sara Dalla Costa vom Instituto Bernabeu Venedig hat einen bedeutenden Wandel in der Praktik gezeigt: Während vor 2014 hauptsächlich die Patienten für Fruchtbarkeitsbehandlungen in andere Länder reisten, sind es jetzt Gameten und Embryonen, die Grenzen überschreiten, was neue rechtliche und ethische Herausforderungen mit sich bringt.
Die Studie stellt fest, dass dieses durch die Globalisierung der Reproduktionsmedizin veranlasste Phänomen ein rechtliches Vakuum geschaffen hat, das die Sicherheit und die Rechte der Patienten gefährdet. Dalla Costa betont die Notwendigkeit standardisierter Protokolle und internationaler Regulierungen, um die Rückverfolgbarkeit und Qualität beim Transport menschlicher Gameten und Embryonen zu gewährleisten.
Einer der kritischsten Aspekte aus diesem Forschungsprojekt sind die fehlenden Anreize für die Gametenspende in Italien, die zu einer höheren Abhängigkeit von internationalen Behandlungen geführt haben. „Die fehlende Politik zur Förderung von Spenden zwingt viele, auf die CBRC zurückzugreifen, und wirft Fragen auf, ob sich das italienische Gesundheitssystem in diesem Bereich selbst versorgen kann“, so Dalla Costa.
Vorteile und mögliche klinische Anwendungen
Die Ergebnisse dieser Studie bieten einen Referenzrahmen für eine bessere Regulierung und die Gewährleistung von ethischen und sicheren Verfahren bei internationalen Fruchtbarkeitsbehandlungen. Die Patienten können von Maßnahmen profitieren, die eine größere Sicherheit bei den Verfahren gewährleisten, indem sie die Rückverfolgbarkeit und die Qualität der transportierten Gameten und Embryonen sicherstellen.
Die globale Umsetzung dieser Änderungen erfordert zwar eine Koordination und einen Konsens auf internationaler Ebene, aber einige auf CBRC spezialisierte Kliniken könnten sofort sicherere und effizientere Protokolle einführen.
Der Weg zu einer stärkeren internationalen Regulierung
Dalla Costa betont die Dringlichkeit einer Erarbeitung internationaler Vorschriften, um CBRC-Verfahren und den Transport von reproduktivem Material in Einklang zu bringen. „Während der technologische Fortschritt die Globalisierung der Fruchtbarkeitsbehandlungen ermöglicht hat, ist es von entscheidender Bedeutung, dass die Politik transparenter und ethischer wird und sowohl die Patienten als auch das beteiligte Fachpersonal schützt“, stellt sie fest. Die Zusammenarbeit zwischen Ländern und internationalen Organisationen spielt eine Schlüsselrolle für eine sicherere und gerechtere Reproduktionsmedizin in der Zukunft.