Instituto Bernabeu erörtert die Herausforderung einer späten Mutterschaft bei einer Tagung in Alicante mit Experten aus ganz Europa
20-11-2023
- Der Kongress findet am 16. und 17. November im Sitzungssaal des Instituto Bernabeu in Alicante statt.
- Fast 60 % der Behandlungen mit In-vitro-Fertilisation bei Patienten unter 35 Jahren, die im Instituto Bernabeu durchgeführt werden, führen zu einer Schwangerschaft.
- Ab 35 Jahren nimmt die ovarielle Reserve der Frau deutlich ab. Aber die Kryokonservierung ermöglicht eine Verwendung von Eizellen, die über Jahre eingefroren waren, mit hohen Erfolgsquoten.
Am 16. und 17. November 2023 findet im Instituto Bernabeu in Alicante mit Unterstützung und unter der Schirmherrschaft von Ferring BV eine europäische Tagung zur Reproduktionsmedizin für Experten aus dem Bereich der Fruchtbarkeit statt. An diesen beiden Tagen treffen sich Experten der Gruppe Instituto Bernabeu in Alicante und tauschen sich mit europäischen Gynäkologen über die Neuigkeiten im Bereich der Techniken zur künstlichen Befruchtung aus, die im IB angewendet werden, ebenso wie zu den Verfahren zur Auswahl und Kompatibilität von Spendern, zu neuen sozialen Entwicklungen und zu den neuesten Weiterentwicklungen im Labor durch die Forscher und medizinischen Experten der Gruppe Instituto Bernabeu.
Dr. Rafael Bernabeu, medizinischer Leiter des Instituto Bernabeu, der Gastgeber dieser Veranstaltung ist, betont, dass „wir stolz darauf sind, Fachleuten aus anderen Ländern unsere Arbeitsweise vermitteln zu können, und es eine Ehre für uns ist, dass sie von uns lernen möchten. Die Herausforderungen, vor denen wir heute in der Reproduktionsmedizin stehen, sind das Ergebnis von großen Entwicklungsfortschritten in unserer Disziplin und in einer Gesellschaft, die in Spanien und auch weltweit immer mehr Behandlungsmöglichkeiten fordert, die Antworten geben auf neue Familienmodelle und individuelle Fälle der Unfruchtbarkeit, und die einen individuellen und multidisziplinären Ansatz erfordern.“
Laut Weltgesundheitsorganisation wird weltweit einer von sechs Personen im fruchtbaren Alter im Laufe seines Lebens ein Fruchtbarkeitsproblem haben. Diese Zahlen zeigen, wie wichtig es ist, in einem Bereich, der jeden Tag Tausenden Frauen und Familien dabei Hilft, Mutter zu werden, weiter auf die Forschung zu setzen.
Im Instituto Bernabeu führen fast 60 % der Behandlungen mit In-vitro-Fertilisation bei Patienten unter 35 Jahren zu einer Schwangerschaft, wobei dieser Prozentsatz mit steigendem Alter abnimmt.
Ab 35 Jahren sinkt die ovarielle Reserve der Frau deutlich. Aber die Kryokonservierung ermöglicht eine Verwendung von Eizellen, die über Jahre eingefroren waren, mit hohen Erfolgsquoten. Es wird sogar empfohlen, die Eizellen so bald wie möglich zu konservieren, da die Chancen, Mutter zu werden, mit zunehmendem Alter sinken. In Spanien liegt das durchschnittliche Alter beim ersten Kind bereits bei fast 32 Jahren, während es 1980 ungefähr 25 Jahre betrug. Ab 30 Jahren liegt die Wahrscheinlichkeit, Mutter zu werden, im Vergleich zu 20-24 Jährigen nur noch bei der Hälfte. Und ab 35 Jahren nimmt sie deutlich ab.
Die heutige Lebensform und ein neues Familienbild haben das Modell der menschlichen Fortpflanzung für immer verändert. Frauen bilden etwa 6 Millionen Eizellen, aber diese Zahl sinkt bis zur Pubertät auf 300.000 und die Fruchtbarkeit nimmt vor allem nach dem 35 Lebensjahr ab. Das durchschnittliche Alter der Patientinnen im Instituto Bernabeu liegt bei 39 Jahren. „Eine späte Mutterschaft erhöht das Risiko von Komplikationen während der Schwangerschaft, wie Fehlgeburten, Präeklampsie oder Frühgeburten. Nur weil eine Frau gesund ist und jeden Monat ihre Periode bekommt, heißt das nicht, dass sie ohne Probleme mit ihren eigenen Eizellen schwanger wird. Tatsächlich handelt es bei einem großen Prozentsatz der Behandlungen, die wir im Instituto Bernabeu durchführen, um IVF-Behandlungen mit Eizellspende“, erklärt Dr. Juan Carlos Castillo, wissenschaftlicher Leiter des Instituto Bernabeu.
Die Forscher des Instituto Bernabeu haben mehr als 400 Arbeiten verfasst, die in den wichtigsten wissenschaftlichen Forschungspublikationen der Welt veröffentlicht wurden. „Wir verfolgen ständig verschiedene Forschungslinien in allen Bereichen, die mit Fortpflanzungsproblemen und deren Behandlung zu tun haben, mit dem Ziel, den individuellen Ansatz und die Ergebnisse zu verbessern“, sagt Dr. Castillo. Darüber hinaus ist auf die herausragende Präsenz des IB auf den weltweit führenden medizinischen Kongressen und Tagungen zu den Themen Unfruchtbarkeit, Genetik und Embryologie hinzuweisen.