Instituto Bernabeu nimmt mit fünf wissenschaftlichen Studien am Kongress ALPHA zur künstlichen Befruchtung teil
07-06-2024
- Die Embryologin Rebeca Bravo vom Instituto Bernabeu Madrid hielt einen mündlichen Vortrag über ein neues Verfahren zur Aufbereitung von Spermien, das weniger invasiv und effizienter ist, als die derzeit verwendeten.
- Die Organisation hat außerdem vier weitere Arbeiten des Teams vom Instituto Bernabeu im Posterformat ausgewählt.
Beim Kongress ALPHA zur künstlichen Befruchtung, der dieses Jahr in Lissabon stattfand, kamen Experten der Labore zur künstlichen Befruchtung aus aller Welt zusammen. Das Programm dieser 14. Ausgabe umfasste Sitzungen zu einem breiten Themenbereich, wie In-vitro-Fertilisation (IVF), Eizell- und Samenspenden und Präimplantationsdiagnostik (PID).
Das Instituto Bernabeu war bei dieser Tagung mit insgesamt fünf Studien vertreten, vier davon im Posterformat. Die Biologinnen Ana Pay und Laura Cascales präsentierten eine Studie zum vaginalen Mikrobiom und einer ultraschnellen Methode der Vitrifizierung bzw. Erwärmung von Eizellen. Außerdem stellen Dr. Dori Rodríguez und Dr. Jorge Ten ihre Forschungsergebnisse zur Embryokultur und die Rolle der künstlichen Intelligenz bei der Vorhersage von Lebendgeburten anhand morphokinetischer Parameter des Embryos vor.
Die Embryologin Rebeca Bravo vom Instituto Bernabeu Madrid hielt einen mündlichen Vortrag über eine Studie, bei der die Verwendung der direkten Swim-up-Technik für die Verarbeitung von Samenproben analysiert wird. Diese Methode der Spermienaufbereitung ist weniger invasiv und effizienter und beruht darauf, dass die Spermien durch einen Nährboden wandern können, ohne dass eine Zentrifugation erforderlich ist. „Der Vorteil liegt darin, dass die Spermien nicht dem Stress einer Zentrifugation ausgesetzt werden, wodurch die Ergebnisse von IVF-Zyklen verbessert werden könnten“, erklärt Rebeca Bravo.
Ziel der Studie des Instituto Bernabeu ist es, die Ergebnisse dieser neuen Methode mit den herkömmlichen Methoden der Aufbereitung von Spermaproben, wie Dichtegradient und konventionellem Swim-up, zu vergleichen. „Wenn die Ergebnisse der Studie bestätigen, dass unsere Methode ebenso gut oder besser als herkömmliche Verfahren ist, könnten wir diese in unsere übliche klinische Praxis einführen“, so Rebeca Bravo. In diesem Sinne hob sie hervor, dass diese neue Methode zur Aufbereitung von Spermaproben im Einklang mit den neuesten Empfehlungen der WHO steht, die es befürworten, Methoden zu finden, welche die Schädigung der Spermien durch ROS (reaktive Sauerstoffspezies) vermeiden.
„Die Studien haben gezeigt, dass die Zentrifugation die Spermien schädigen kann, weshalb es wichtig ist, nach Alternativen zu suchen“, so Rebeca Bravo. Dabei „könnte diese Form der Aufbereitung von Spermaproben ein Schritt in diese Richtung sein und dazu beitragen, die Erfolgsraten bei den Behandlungen zur künstlichen Befruchtung zu verbessern“.
Sie können die vollständige Liste der Präsentationen (mündliche Vorträge und Posterformate), die vom Instituto Bernabeu für den Kongress ausgewählt wurden, hier aufrufen.