Instituto Bernabeu präsentiert bei der ESHRE die Ergebnisse einer Studie, die neue Strategien für die Verabreichung von Progesteron untersucht
20-07-2021
Auf der 37. Jahrestagung der Europäischen Gesellschaft für menschliche Reproduktion und Embryologie (ESHRE) präsentierte das Instituto Bernabeu eine Studie über Progesteron – dem Hormon, das die Schwangerschaft fördert. Auf der Tagung der weltweit führenden Experten der Reproduktionsmedizin hat sich die IB‑Gruppe in diesem Jahr mit der Präsentation von insgesamt 16 wissenschaftlichen Arbeiten hervorgehoben.
Vaginal verabreichtes Progesteron erreicht bei bis zu 30 % der Patientinnen, die gefrorene Embryonen in künstlichen Zyklen erhalten, keinen optimalen Serumspiegel. Eine Alternative ist daher die subkutane Verabreichung von zusätzlichem Progesteron.
Die vom Forschungsteam der Klinik gewonnenen Daten zeigen, dass Frauen mit einem niedrigen Progesteron-Serumspiegel am Tag des Kryotransfers nach einer zusätzlichen subkutanen Verabreichung von Progesteron ähnliche Schwangerschaftsraten aufweisen wie Frauen mit normalen Werten. Die Forschungsgruppe sammelte Daten von 356 Übertragungen von eingefrorenen Embryonen, bei denen in 55 Fällen ein niedriger Progesteronspiegel vorlag. Bei der Analyse fanden die Forscher des Instituto Bernabeu keine Unterschiede zwischen den Gruppen hinsichtlich der Raten von Schwangerschaft, Fehlgeburt und biochemischer Schwangerschaft.
Bei künstlichen Zyklen können Frauen, die am Tag des Kryotransfers niedrige Progesteron-Serumspiegel aufweisen, bei einer zusätzlichen subkutanen Verabreichung von Progesteron ähnliche klinische Ergebnisse erwarten wie Frauen mit normalen Werten. Die Forscher weisen darauf hin, dass diese Strategie bis zum Vorliegen weiterer Studien als Alternative zu einer Annullierung des Zyklus angesehen werden kann.
A. Herencia, J. Ll. Aparicio, J. A. Ortiz, J. C. Castillo, C. Gavilán, B. Moliner, A. Bernabeu und R. Bernabeu