Instituto Bernabeu stellt beim amerikanischen Kongress für Fruchtbarkeit (ASRM) eine Studie mit Eizellspenderinnen, bei denen die ovarielle Stimulation zu einem beliebigen Zeitpunkt des Zyklus initiiert werden kann, vor
27-10-2022
Das Instituto Bernabeu ist bis in die USA gereist, um dort beim Kongress der American Society for Reproductive Medicine (ASRM), der in Kalifornien stattfindet, die Ergebnisse einer Studie vorzustellen, bei der neue Protokolle der ovariellen Stimulation analysiert werden. Die Gewinnung von Eizellen ist eine der entscheidenden Phasen für den Erfolg einer In-vitro-Fertilisation (IVF). Bei einer zu geringen Anzahl verringert sich auch die Möglichkeit auf eine Schwangerschaft. Das Instituto Bernabeu ist ein Vorreiter bei der Entwicklung und Umsetzung von innovativen Protokollen mit denen der Prozess der Stimulation verbessert wird und dieser gleichzeitig angenehmer und weniger invasiv für die Patientinnen ist.
Dr. Juan Carlos Castillo, der wissenschaftliche Leiter des Instituto Bernabeu, stellt beim amerikanischen Kongress die Ergebnisse der Studie „Outcomes following random start plus progestin primed ovarian stimulation in an oocyte donation program“ vor, bei der die erzielten Ergebnisse eines zufällig gewählten Beginns („Random Start“) für die ovarielle Stimulation analysiert wurden. In diesem konkreten Fall wurde das Forschungsprojekt mit Eizellspenderinnen durchgeführt.
Mit diesem Protokoll kann die ovarielle Stimulation zu einem beliebigen Zeitpunkt während der Follikelphase initiiert werden. Und das bedeutet einen höheren Komfort für die Spenderinnen, weil sie freier planen können. In diesem Fall zeigen die Ergebnisse der Studie, dass der zufällig gewählte Beginn und die Anwendung von Progesteron während der gesamten Follikelphase (vom ersten Tag der Blutung bis zum Eisprung) keinen negativen Einfluss bei den Spenderinnen haben.
Dr. Castillo weist darauf hin, dass es bisher nur wenige Erkenntnisse über die Anwendung dieser Strategien bei Eizellspenderinnen gibt. Aus diesem Grund hat das Instituto Bernabeu eine Analyse mit einer Studie von mehr als 1.700 Zyklen initiiert. Die Spenderinnen begannen mit der Stimulation an den Tagen 1 bis 3 des Zyklus und wurden verglichen mit Spenderinnen, die die Stimulation in der mittleren Follikelphase, also an den Tagen 4 bis 9 nach Beginn der Menstruation, begannen und mit denen einer späten Stimulation, an den Tagen 10 bis 14.
„Unsere Ergebnisse haben gezeigt, dass die Leistung und Kompetenz der Eizellen, die nach einer ovariellen Stimulation mit einem zufällig gewählten Beginn gewonnen wurden, bei den Eizellspenderinnen nicht negativ beeinflusst werden“, so der Arzt.
Die Ergebnisse stellen einen bedeutenden Fortschritt dar, denn obwohl die Studie mit Eizellspenderinnen durchgeführt wurde, haben die Erfahrungen und Ergebnisse den Vorteil, dass sie auch auf Patientinnen anwendbar sind, die sich ovariellen Stimulationszyklen mit ihren eigenen Gameten unterziehen.
Outcomes following Random start plus progestin primed ovarian stimulation in an oocyte donation program
JC Castillo, J. Guerrero, A. Bernabeu