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Neue Studie des Instituto Bernabeu zur Feststellung, welcher Typ von Embryonenbiopsie den Embryo weniger beschädigt und eine höhere Erfolgsquote für den Zyklus bietet

29-07-2020

Auf dem letzten Treffen für Spezialisten in Reproduktionsmedizin, dem europäischen Kongress für Fruchtbarkeit (ESHRE), haben wir eine neue Forschungsarbeit vorgestellt, die in ihrer Gesamtheit von verschiedenen Spezialisten unserer Kliniken erstellt wurde. Die Studie konzentrierte sich darauf, zu erfahren, wie die für die Biopsie vor einer genetischen Untersuchung des Embryos angewandte Technik (Pulling und Flicking) die genetischen Ergebnisse – den Anteil und den Typ von embryonalem Mosaizismus –  und den Erfolg der PGT-A-Zyklen beeinflusst.

Die Embryonenbiopsie ist eine Routine-Technik der künstlichen Befruchtung, die darin besteht, 5 bis 10 Zellen des in vitro entwickelten Trophoektoderms im Blastozysten mit Hilfe eines Geräts zur Mikromanipulation und eines Lasers zu entnehmen. Diese biopsierten Zellen werden genetisch analysiert, und so wird jeder Embryo als chromosomal normal, chromosomal anormal oder als Mosaik-Embryo diagnostiziert.

Die Biopsie kann auf verschiedene Weise erfolgen, d.h. durch Anwendung des Lasers in höherem oder geringerem Maße. Bei früheren Studien wurde eine übermäßige Verwendung des Lasers mit einem Anstieg des Anteils an Mosaik-Embryonen assoziiert.

Ziel der vorliegenden Studie ist es, den Einfluss von zwei Arten der Embryonenbiopsie auf das genetische und reproduktive Ergebnis zu bewerten: dem Pulling, das mit einer höheren Verwendung des Lasers assoziiert wird, und dem Flicking, das weniger Laserimpulse pro biopsiertem Embryo benötigt.

In dieser Studie wurden die Ergebnisse von 499 Embryonen analysiert. Es wurde beobachtet, dass die durch Pulling biopsierten Embryonen tatsächlich eine höhere Anzahl von Laserimpulsen erforderten und einen höheren Anteil an Mosaik-Embryonen aufwiesen.  Außerdem waren diese Mosaike einfacher (Mosaike von niedrigem Grad, die eine geringere Anzahl an Chromosomen beinhalteten) als die Mosaike, die von einem Flicking stammten.

Die beim Transfer dieser Mosaik-Embryonen beobachteten Ergebnisse waren ähnlich in beiden Gruppen, doch man muss berücksichtigen, dass die Anzahl der durchgeführten Transfers sehr niedrig war, und dass die einfachsten Mosaike am besten implantierten, auch wenn die Unterschiede nicht signifikant waren.

Daher schlussfolgern wir, dass über 4 Laserimpulse den Anteil an diagnostiziertem Mosaizismus erhöhen kann, und dass dies auf den übermäßigen Gebrauch des Lasers zurückgeführt werden kann, da die Mosaike einfach sind und praktisch auf gleiche Weise implantieren wie euploide (chromosomal normale) Embryonen.

Is mosaicism rate and characteristics influenced by the method of trophectoderm-biopsy technique employed in PGT-A cycles? Genetic results and reproductive outcome after pulling versus flicking

Herrero L., Aparicio M., Cascales L., Ortiz JA., Castillo JC. García-Ajofrín C, Ten J., Bernabéu R.

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