Sara Dalla Costa nimmt als Referentin auf dem ESHRE-Campus über kryokonservierte Embryonen in Alicante teil
03-03-2025

Das Instituto Bernabeu unterstreicht mit der Teilnahme von Sara Dalla Costa als Referentin bei dem von der Europäischen Gesellschaft für menschliche Reproduktion und Embryologie (ESHRE) organisierten Campus sein Engagement für modernste Medizin und neueste wissenschaftliche Erkenntnisse in der Reproduktionsmedizin.
Diese zweitätige Veranstaltung mit dem Titel „From Science to Ethics: Exploring Cryopreserved Embryos“ fand in Alicante statt und thematisierte globale Kontroversen und Herausforderungen beim Umgang mit kryokonservierten Embryonen. Während der Sitzungen sprachen mehrere Experten aus verschiedenen Ländern über Themen wie rechtliche Beschränkungen, Patientenperspektiven und Praktiken der Entsorgung dieser Embryonen. Außerdem gab es ethische Debatten über den Status des Embryos, die Anwendung von Techniken zur künstlichen Befruchtung und die neuesten Innovationen, wie zum Beispiel synthetische Embryonen und Blastoide.
Sara Dalla Costa, eine auf Biorecht spezialisierte Anwältin und Koordinatorin des Instituto Bernabeu Venedig, nahm als Referentin teil und brachte ihr Wissen zum Umgang mit kryokonservierten Embryonen in Europa ein. In ihrem Vortrag „The fate of supernumerary cryopreserved embryos” betonte sie, wie unterschiedlich die Vorschriften in den verschiedenen Ländern sind, was Auswirkungen auf klinische und ethische Entscheidungen haben kann. So gilt der Embryo in Spanien und Frankreich zum Beispiel als ein Wesen, das gesetzlichen Regelungen unterliegt, wohingegen die rechtlichen Betrachtungen in Deutschland und Italien denen einer Person ähneln und starke Beschränkungen hinsichtlich Vernichtung, Forschung und Spende mit sich bringen. Der Fall Italien ist beispielhaft: Das Gesetz verlangt, nicht lebensfähige Embryonen auf unbestimmte Zeit aufzubewahren, und erzeugt dadurch ethische, logistische und wirtschaftliche Probleme. Gleichzeitig wird im Vereinigten Königreich ein pragmatischer Ansatz angewandt, der ontologische Definitionen vermeidet und sich auf die praktische Regelung konzentriert.
Wie Frau Dalla Costa während ihres Vortrags hervorhob, führt die rechtliche Zersplitterung in Europa zu Ungleichheiten und Unsicherheiten bei Patienten und Kliniken, was die dringende Notwendigkeit einer Harmonisierung der Gesetzgebung und einer Überprüfung der rechtlichen Einordnung des Embryos verdeutlicht, wobei eine Balance zwischen individuellen Rechten und wissenschaftlichen Fortschritten gefunden werden muss.
Das Instituto Bernabeu war außerdem durch den Arzt Jaime Guerrero und Dr. Juan Carlos Castillo vertreten, die als Zuhörer beim Campus der ESHRE in Alicante teilnahmen. Mit ihrer Präsenz bestärkten sie das Engagement der Gruppe für die Weiterbildung und die Exzellenz im Bereich der Reproduktionsmedizin.