Werden meine Embryonen im darauffolgenden Zyklus erneut anormal sein? IB-Forschung für ESHRE 2016
25-05-2016
Unser Genetik-Team IB BIOTECH hat eine vergleichende Untersuchung der Chromosomenanomalien bei Embryonen des gleichen Paares in unterschiedlichen Zyklen vorgenommen. Die dabei erzielten genetischen Schlussfolgerungen werden auf dem wichtigsten Fachkongress für Reproduktionsmedizin, dem ESHRE, präsentiert, der dieses Jahr in Helsinki stattfindet. Diese Arbeit gehört zu den acht vollständig am Instituto Bernabeu durchgeführten Forschungsstudien, die das wissenschaftliche Komitee des Kongresses angenommen hat.
Hierfür haben wir Paare ausgewählt, bei denen zwei CCS-Zyklen (komplettes Chromosomenscreening (CCS) des Embryos) im zeitlichen Abstand von nicht über einem Jahr durchgeführt wurden, und bei denen sowohl die Protokolle der Stimulation als auch die Zahl der wiedergewonnenen Eizellen und der biopsierten Embryonen bei beiden Zyklen im Wesentlichen identisch waren.
Trotz der großen Ähnlichkeit bei den oben bezeichneten Aspekten ergaben sich erhebliche Unterschiede bei der embryonalen Aneuploidienrate zwischen dem ersten und dem zweiten Zyklus. Unsere Arbeit, die wichtige neue Informationen über die embryonalen Aneuploidien beisteuert – welche in vielen Fällen das Scheitern des Zyklus der In-vitro-Fertilisation (FVF) mit eigener Eizelle oder Eizellspende hervorrufen –, kommt zu dem Schluss, dass die embryonalen Aneuploidienraten zwischen einem Zyklus und dem darauffolgenden sich nicht wiederholen müssen, weil sie miteinander nicht in Beziehung stehen.
INTERCYCLE VARIATION IN EMBRYO ANEUPLOIDY RATES. J.A. Ortiz, B. Lledó, R. Morales, A. Turienzo, J. Ten, A. Bernabeu, J. Ll. Aparicio, R. Bernabeu.