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Wissenschaftliche Fortschritte für Patientinnen mit niedriger ovarieller Reserve

09-12-2016

Wissenschaftliche Fortschritte für Patientinnen mit niedriger ovarieller Reserve

Auf dem Kongress der belgischen Gesellschaft für Reproduktionsmedizin (BSRM), der vergangene Woche in Mons (Belgien) abgehalten wurde, präsentierte unsere Gruppe des Instituto Bernabeu die Forschungsarbeit “Androgen Rezeptor genotyping the key to clarify the effectiveness of transdermal testosterone pretreatment on poor ovarian responders”.

In jüngster Zeit werden neue Protokolle der ovariellen Stimulation auf der Grundlage der Verwendung von Androgenen zur Verbesserung der ovariellen Reaktion bei Patientinnen mit niedriger Reaktion entwickelt. Die Wirkung der Androgene wird durch ihren Rezeptor übermittelt, den Androgen-Rezeptor (AR). Es gibt eine Variante (CAG-Polymorphismus in Exon 1) in besagtem Gen, die dessen Aktivität und damit dessen Wirkung moduliert. Die Behandlung mit Androgenen verbessert nicht in allen Fällen die ovarielle Stimulation. Mit dem Ziel, diejenigen Patientinnen zu identifizieren, die von dieser Behandlung profitieren können, wurde diese Studie durchgeführt.

Diese Entdeckung ermöglicht die Anwendung der Pharmakogenetik für die Auswahl jener Patientinnen, bei denen die Behandlung mit Androgenen die ovarielle Reaktion verbessert. Auf diese Weise kann die Zahl der nach der ovariellen Stimulation wiedergewonnenen Eizellen erhöht werden, um die besten Ergebnisse für die Geburt eines Kindes zu Hause zu bieten.

 Die derzeitige Forschung ist das Ergebnis einer gemeinsamen Anstrengung von verschiedenen Fachleuten (Gynäkologen, Embryologen, Genetiker), die zur Abteilung für niedrige ovarielle Reaktion am Instituto Bernabeu gehören, womit eine individualisierte Behandlung für jede Patientin möglich ist, um ihr die besten Ergebnisse bieten zu können.    

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