Blutung durch Embryonenimplantation
Índice
- 1 Was ist die Embryonenimplantation?
- 2 Wann erfolgt die Implantation des Embryos?
- 3 Wie entsteht die Blutung durch Implantation?
- 4 Es sind 6 bis 10 Tage nach der Befruchtung vergangen
- 5 Welche Merkmale hat die Implantationsblutung? Farbe, Anzahl und Dauer
- 6 Wie unterscheidet sich die Implantations- von der Menstruationsblutung?
- 7 Stellt diese Blutung ein Risiko für die Schwangerschaft dar?
- 8 Was muss ich machen, wenn diese Blutung wegen Implantation erfolgt?
- 9 Blutung nach Behandlungen der künstlichen Befruchtung
- 10 Bibliografie als Referenz
Was ist die Embryonenimplantation?
Die Implantation ist der Prozess, durch den ein Embryo seine Entwicklung in der Gebärmutter beginnt, und der bei Gelegenheit Blutungen hervorrufen kann. Die Implantation ist die Folge des Wachstums des Embryos – das sich bei Erreichen des Endometriums bereits in der Entwicklungsphase des Blastozysten befindet –, was es ihm erlaubt, sich an den Wänden der Gebärmutter einzunisten, und so die Nährstoffe der Mutter zu erhalten, die ihm alles Notwendige für seine Entwicklung liefern.
Bevor diese Vereinigung zustandekommt, muss der Eisprung stattgefunden haben; danach die Befruchtung dieser Eizelle im Eileiter durch das Spermium; und zuletzt die Ankunft des erzeugten Embryos in der Gebärmutter.
Die Embryonenimplantation erfordert eine biologische Komplizenschaft zwischen dem Endometrium (in der Mitte der Gebärmutter gelegene Schleimhaut) und dem Embryo selbst. Und es hat nicht viel Zeit dafür! Nur einige Stunden bei jedem Monatszyklus; diesen Zeitraum nennt man “Implantationsfenster”.
Wann erfolgt die Implantation des Embryos?
In diesem Zeitraum ist dasEndometrium empfänglich:
Der Embryo verfügt hierfür 12 bis 48 Stunden, zwischen den Tagen 20 bis 24 des Zyklus, – wobei dies für Frauen gilt, die eine regelmäßige Menstruation aufweisen, d.h. mehr oder weniger alle 28 Tage.
Diese Zeit kann je nach Art des Zyklus der Frau schwanken, der kurz oder lang sein kann: d.h. sie tritt früher ein bei kurzen Zyklen (wenn es weniger als 25 Tage sind) und verzögert sich bei langen Zyklen (wenn es mehr als 35 Tage sind).
Wie entsteht die Blutung durch Implantation?
Zwei oder drei Tage nach dem Eintreffen des Embryos in der Gebärmutter beginnt der Prozess der Implantation:
- Die Zellen des Endometriums, die mit dem Embryo in Kontakt kommen, reagieren und bewirken eine Reihe von komplexen und unterschiedlichen Veränderungen, darunter die Erweiterung der Blutgefäße.
- Der Embryo seinerseits befolgt nach seiner Ankunft in der Gebärmutter ein “Ritual”, bei dem sich die Phasen der Implantation abwechseln: Apposition, Adhäsion und Invasion.
- Und in der letztgenannten Phase dringt der Embryo in das Endometrium ein und versucht, eine Beziehung zu den Blutgefäßen der Mutter aufzunehmen. Deshalb ist dies eine kritische und entscheidende Phase, um die Implantation und die spätere Entwicklung der Plazenta erfolgreich zu bewältigen.
Es sind 6 bis 10 Tage nach der Befruchtung vergangen
Diese Penetration des Embryos in das Endometrium, das sich mit einer umfassenden Vaskularisierung darauf vorbereitet hat, es aufzunehmen, kann zur Bruch von mikroskopischen Blutgefäßen der Gebärmutterwand führen, und damit zum Auftreten einer Vaginalblutung in dieser Phase, was wir “Implantationsblutung” nennen.
Man schätzt, dass sie bei etwas weniger als einem Drittel aller anfänglichen Schwangerschaften auftreten.
Welche Merkmale hat die Implantationsblutung? Farbe, Anzahl und Dauer
Es muss betont werden, dass die möglichen Erscheinungsformen und Merkmale keinem festen Muster folgen:
- Die Farbe kann unterschiedlich sein, d.h. bräunlich, rosa oder sogar rot.
- Sie kann von Bauchbeschwerden oder leichtem Schmerz mit ähnlichen Merkmalen wie bei der Menstruation begleitet werden.
- Die Blutung kann von geringem oder sehr geringem Umfang sein.
- Was die Dauer oder die Erscheinung betrifft, so sind sie ebenfalls unterschiedlich, am häufigsten wird von einer kurzen Dauer (1 bis 3 Tage) berichtet, und sie kann sogar mit Unterbrechungen auftreten und sich sporadisch um einige Tage verlängern.
Wie unterscheidet sich die Implantations- von der Menstruationsblutung?
Nicht immer sind sie einfach zu unterscheiden; es wäre nützlich, sie mit den Merkmalen der üblichen Regelblutung jeder Frau zu vergleichen.
Im Allgemeinen ist die Menstruation von größerem Umfang und von hellroter Farbe, manchmal treten dabei Blutgerinnsel auf, und die Dauer entspricht dem, was gewöhnlich beobachtet wird.
In jedem Falle könnte eine andere Vaginalblutung als die, die bei der Regelblutung normal ist, einer “Implantationsblutung” entsprechen. Es sei daran erinnert, dass sie vor dem geschätzten Termin der nächsten Regel auftreten kann, in natürlichen spontanen Zyklen, oder vor dem für den Schwangerschaftstest indizierten Termin in Fällen, bei denen Behandlungen der künstlichen Befruchtung erfolgt sind (In-vitro-Fertilisation, Eizellspende, Insemination u.a.).
Stellt diese Blutung ein Risiko für die Schwangerschaft dar?
Die Implantationablutung ist die Folge eines Teils des Prozesses bei Beginn einer Schwangerschaft und entspricht als solche nicht einer pathologischen Situation. Wie zuvor angemerkt, tritt sie bei ungefähr 30% aller anfänglichen Schwangerschaften auf, und zwar in unterschiedlichen Erscheinungsformen. Somit bedeutet dies NICHT, dass die Schwangerschaft in Gefahr ist. Wenn sie bei einer vorangehenden Schwangerschaft aufgetreten ist, muss dies ebenfalls keine Sorgen bereiten, wenn sie sich in späteren Schwangerschaften nicht wiederholt.
Was muss ich machen, wenn diese Blutung wegen Implantation erfolgt?
Falls diese Art von Blutung bei einer Frau auftritt, die vermutet oder denkt, dass sie in einem spontanen Zyklus schwanger sein kann (d.h. dass sie keine Behandlung zur Induktion des Eisprungs oder der künstlichen Befruchtung befolgt hat), kann sie einen Schwangerschaftstest im Urin an dem Tag/den Tagen durchführen, an dem/denen die typische Monatsblutung schätzungsweise aufgetreten wäre, und die jede Frau kann als ihre normale Regel identifizieren kann, wobei dies allerdings in diesem Falle unterschiedliche Merkmale hat.
Falls der Test positiv ist, muss sie sich an ihr Gesundheitszentrum für die Schwangerschaftskontrolle wenden.
Blutung nach Behandlungen der künstlichen Befruchtung
Wenn die Flecken bei einer Frau auftreten, die Medikamente zur Induktion des Eisprungs nimmt (Clomifencitrat oder Letrozol), oder die zuvor einer künstlichen Befruchtung oder einem Zyklus der “In-vitro”-Fertilisation unterzogen wurde, muss sie sich an das Zentrum wenden, in dem die Behandlung erfolgte.
In diesen Fällen, und bis sie die entsprechenden Anweisungen enthält, DARF SIE DIE ZUVOR ANGEGEBENEN MEDIKAMENTE NICHT ABSETZEN. Der einzige endgültige Test, um zu erfahren, ob die Schwangerschaft begonnen hat oder nicht, ist ein Schwangerschaftstest an dem von Ihrem Zentrum angegebenen Termin. Die Anwesenheit oder Abwesenheit von Blutungen ist keine Diagnose für irgend etws bis zu diesem Zeitpunkt.
Bibliografie als Referenz
- Interacción Endometrio Trofoblasto, en la Implantación Humana: Revisión de la Literatura. Ruth Prieto Gómez et al. Int. J. Morphol., 37(2):397-405, 2019.
- Estado actual del conocimiento de la implantación embrionaria humana. Bernabeu R et al. Revista Iberoamericana de Fertilidad. Vol. 21- nº 3 – Mayo-Junio 2004
- Sociedad Española de Ginecología y Obstetricia. Estudio del fallo repetido de implantación y sus posibles alternativas terapéuticas (2017). Prog Obstet Ginecol 2018;61(3):297-311.
Dr. Lydia Luque, Gynäkologin am Instituto Bernabeu