Erektile Dysfunktion und Schwangerschaft? Können wir Eltern werden?

Die erektile Dysfunktion, allgemein auch als „männliche sexuelle Impotenz“ bezeichnet, ist die Unfähigkeit, eine Erektion zu bekommen oder aufrechtzuerhalten, die für einen befriedigenden Geschlechtsverkehr ausreicht.

Könnte das eine Ursache für Unfruchtbarkeit sein? Die Antwort lautet ja, aber es gilt zu berücksichtigen, dass sie behandelbar ist. Derzeit bietet die Urologie wirksame Lösungen für dieses Problem, und zwar stufenweise, je nach Ursache, durch medikamentöse Behandlungen, wobei der Urologe stets feststellt, dass keine Ejakulationsstörungen vorliegen. In diesen Fällen ist eine urologische Beratung mit einer vollständigen Untersuchung erforderlich.

Kann sie während der Schwangerschaft des Paares auftreten? Es ist nicht ungewöhnlich und eher auf ein psychologisches als auf ein körperliches Problem zurückzuführen, außer in Fällen mit einer eindeutigen organischen Ursache. Psychologische Faktoren wie Depression und Ängste tragen häufig zur erektilen Dysfunktion bei. Wenn eine Depression effektiv behandelt wird und verschwindet, normalisiert sich auch die sexuelle Funktionsstörung und wird besser. Andererseits ist zu beachten, dass einige Medikamente, die zu Ihrer Behandlung eingesetzt werden, sexuelle Funktionsstörungen verursachen können.

Gründe für erektile Dysfunktion oder schwache Erektion

Die Ursachen können mit Krankheiten des Patienten zusammenhängen, wie z. B. Herz-Kreislauf- und Atemwegserkrankungen, endokrin-metabolische Störungen, neurologische Störungen, psychische oder psychosoziale Veränderungen, frühere Traumata oder Operationen, toxische Gewohnheiten, Drogenkonsum usw.

In vielen Fällen lässt sich das Problem durch die Behandlung der Ursache wieder in den Griff bekommen, in anderen Fällen, wenn dies nicht gelingt, ist eine individuelle Behandlung durch den Urologen erforderlich.

Zusammenhang zwischen erektiler Dysfunktion und Fruchtbarkeit

Der Zusammenhang zwischen erektiler Dysfunktion und Fruchtbarkeit kann einschränkend sein und wenn das Eindringen nicht möglich ist, kann dies eine Schwangerschaft unmöglich machen – es gibt jedoch Behandlungen, die sich als wirksam erwiesen haben.

Fruchtbarkeitsbehandlungen je nach Ursache der Funktionsstörung

Die Behandlung der erektilen Dysfunktion muss im Zusammenhang mit der Fruchtbarkeitsbehandlung individuell angepasst werden, wobei der Grad der Impotenz, das Alter des Patienten, die Ursache und das Ziel berücksichtigt werden müssen. Außerdem ist zu beachten, ob Störungen der Ejakulation und des gesamten sexuellen Bereichs vorliegen. Dies erfordert eine umfassende Bewertung. Danach wird beurteilt, ob eine orale Medikation (Phosphodiesterase-5-Hemmer wie Sildenafil, Vardenafil, Tadalafil mit unterschiedlichen Profilen für jeden Patienten), intraurethrale, vasoaktive Injektionen oder in manchen Fällen sogar eine Prothesenoperation erforderlich sind.

Schließlich ist es wichtig, während der Schwangerschaft die Sexualität zu respektieren und zu pflegen, sowohl als Quelle der Freude als auch als Mittel zur Stärkung der Paarbeziehung und der Kommunikation, insbesondere in dieser beunruhigenden Situation.

Dr. Luis Prieto (Mitgliedsnummer der Ärztekammer 03-7707-6), Urologe am Instituto Bernabeu