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So funktioniert das Auswahlverfahren des Instituto Bernabeu zur Qualität der Embryonen

So funktioniert das Auswahlverfahren des Instituto Bernabeu zur Qualität der Embryonen

Was ist eine Embryonenauswahl?

Jahrzehntelang wurde versucht, die Behandlungen zur künstlichen Befruchtung zu optimieren, indem eine angemessene Anzahl von Embryonen für die Patientin gewonnen wurde, ohne deren Gesundheit zu gefährden. Wird bei einer ovariellen Stimulation mehr als ein Embryo gewonnen, können mit einer einzigen Stimulation mehrere Transfers durchgeführt werden. Das führt aber auch dazu, dass entschieden werden muss, welcher Embryo für den Transfer am besten geeignet ist.

Diese Entscheidung wird auch als Embryonenauswahl bezeichnet, bei der die Qualität des Embryos anhand von Parametern hinsichtlich Morphologie und Zellteilung (Embryokinetik) beurteilt wird. Der Embryo mit der besten Qualität und Kinetik wird für den Transfer oder die Kryokonservierung ausgewählt.

Wie werden die besten Embryonen ausgewählt?

Die Auswahl der Embryonen hat sich im Laufe der Jahre ebenso weiterentwickelt, wie die Techniken der In-vitro-Fertilisation (IVF) und die Fruchtbarkeitsbehandlungen. Verbesserungen bei den Bedingungen für die Embryokultur und Fortschritte in der Molekularbiologe haben zu einer genaueren Embryonenauswahl beigetragen.

Derzeit werden Embryonen mehrere Tage in Time-Lapse-Inkubatoren in Kulturen verwahrt. Auf diese Weise können sowohl die Morphologie als auch die Kinetik der Embryonenteilung beurteilt werden. Mit der damit gewonnenen Information können der am besten geeignete Embryo ausgewählt und die übrigen Embryonen eingefroren werden.

Manchmal wird eine Software mit künstlicher Intelligenz eingesetzt, um die mithilfe von Algorithmen gewonnenen Daten zu analysieren und den Embryo mit der besten Qualität auszuwählen. Die Morphokinetik bietet Informationen zur externen Entwicklung des Embryos, aber es gibt auch Techniken zur genetischen Auswahl (genetische Untersuchung), womit das Innere des Embryos analysiert werden kann. Bei diesen Techniken, wie zum Beispiel der Präimplantationsdiagnostik (PID oder PGT), werden Chromosomen und/oder Gene analysiert, um mögliche Veränderungen zu identifizieren, die Implantationsfehler oder genetische Erkrankungen auslösen können.

Die PGT-Verfahren erfordern eine Embryobiopsie, die im Allgemeinen in der Blastozystenphase erfolgt, was die Konservierung der Embryonen (Kryokonservierung) bis zur Diagnosestellung voraussetzt. Es werden jedoch weitere nichtinvasive PGT-Verfahren entwickelt, welche die DNA des Embryos im Nährboden analysieren.

Pro und Kontra zur Embryonenauswahl

Die Embryonenauswahl ist ein Prozess, der Erfahrung auf Seiten des Embryologie-Teams erfordert. Auch wenn es positiv ist, Embryonen mit guter Qualität herauszufiltern, kann es schwierig sein, festzustellen, welcher Embryo ein höheres Implantationspotenzial hat. Die morphologische Beurteilung ist subjektiv und hängt von der Fertigkeit des Teams ab.

Um den subjektiven Anteil zu verringern, wurden Algorithmen entwickelt, welche die Eigenschaften des Embryos hinsichtlich Morphologie und Teilung bewerten. Durch die künstliche Intelligenz können diese Informationen in Softwares integriert werden, welche Embryonen auf objektive Weise von der besten zur schlechtesten Qualität einstufen.

Unabhängig von der verwendeten Methode steht die Geburt eines gesunden Kindes stets im Vordergrund.

Dr. Dori Rodríguez (Mitgliedsnummer Ärztekammer 02287-CV), Biologin und Embryologin im Instituto Bernabeu

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