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Wann und warum wird eine Embryobiopsie durchgeführt?

Wann und warum wird eine Embryobiopsie durchgeführt?

Während einer Behandlung der assistierten Reproduktion sollten nur die besten Embryonen ausgewählt werden, die später in den Uterus der Frau transferiert werden. Die Art der Selektion beruht vorerst nur auf den äußeren Aspekten des Embryos, bevor er transferiert wird. Es wird versucht bis zum 5. Tag der Embryokultur zu warten um Embryonen mit dem stärksten Potential zu erreichen und gleichzeitig die beste Synchronisation mit dem Aufbau des Endometriums (der Gebärmutterschleimhaut).

In bestimmten Fällen kann diese Auswahl durch ein umfassendes Chromosomen Screening (PGS/PGT-A/CCS) unterstützt werden. Mit dieser Technik können wir bestimmen, ob ein Embryo über eine korrekte Anzahl von Chromosomen verfügt und damit chromosomal gesund ist und keine Chromosomenanomalien aufweist. Dem nach haben wir eine morphologische Auswahl (Beurteilung äußerlicher Aspekte) und eine chromosomale Auswahl (Beurteilung interner Aspekte).

Um einen Embryo genetisch zu untersuchen, müssen Zellen entnommen werden. Dabei wird der Embryo nicht geschadet und entwickelt sich auch nach der Implantation normal weiter. Die Biopsie Techniken haben sich in den vergangenen Jahren enorm weiterentwickelt, um den Prozess zu optimieren.

Zu Beginn wurden die Zellen am 3. Tag der Embryoentwicklung entnommen, er verfügte zu dem Zeitpunkt zwischen 6 und 8 Zellen, um die negativ Auswirkung auf die weitere Entwicklung der Embryonen zu minimieren. Diese Methode benötigte eine übermäßige Manipulation am Embryo.

Derzeit findet die Zellentnahme im Blastozystenstadium statt, diese Phase wird am 5. Tag der Embryonalentwicklung erreicht. In diesem Stadium liefert die Embryobiopsie sicherere und zuverlässigere Ergebnisse ab, als am 3. Tag. Aber können bei allen Embryonen die das Blastozystenstadium erreichen Zellen entnommen werden?

Diese Frage ist wahrscheinlich am schwierigsten zu beantworten. Ein Embryo der für eine Biopsie geeignet ist hat eine zugängige äußere Schicht von Zellen, die Zugang zur Plazentastruktur (Trophektoderm) geben. Des Weiteren muss eine optimale Anzahl von Zellen entnommen werden können, damit eine zuverlässige Diagnose erstellt werden kann. Ebenso sollten die Zellen weit genug von den Zellen entfernt sein, die später den Embryo entwickeln Lassen (der inneren Zellmasse) um Beschädigungen zu vermeiden.

Das Video zeigt die Biopsie an einem Embryo, der für das Verfahren geeignet ist.

Sollten Embryonen am 5. Tag der Embryokultur nicht für eine Biopsie geeignet sein, beutet dies nicht das die Embryonen von schlechter Qualität sind, sondern nur, dass der Embryo nicht die notwenige Phase erreicht hat. In diesem Fall verlängern wir die Kultur bis zum 6. Tag und bewerten dann ob das Verfahren durchgeführt werden kann oder nicht. Wenn die Biopsie durchgeführt werden kann, werden die Embryonen danach vitrifiziert und der Transfer zu dem Zeitpunkt, wenn das Endometrium am empfänglichsten ist geplant.

Die Biopsie von Embryonen im Blastozystenstadium ist ein schwieriger Prozess und kann nur von qualifiziertem Personal durchgeführt werden. Das Gleiche gilt für die Vitrifizierung, um garantieren zu können, dass die Überlebungschancen der Embryonen gewährleistet werden.

Dr. Dori Rodriguez, Biologin im Instituto Bernabeu

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