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Was ist der embryonale Kollaps? Beeinträchtigt er die Implantation des Embryos?

Was ist der embryonale Kollaps? Beeinträchtigt er die Implantation des Embryos?

Durch die Embryonenkultur im Stadium der Blastozyste und die Verwendung von Time-Lapse-Brutkästen konnten bestimmte Ereignisse während der embryonalen Entwicklung bis zum Tag 5/6 beobachtet werden. In der Blastozyste können 3 Teile unterschieden werden: die innere Zellmasse (IZM), das Trophoektoderm (TE) und die Blastozele.

Die Blastozele ist der Hohlraum im Inneren des Embryos, der durch Ansammlung von Flüssigkeit nach einer Reihe von physikalischen Phänomenen entsteht. Die fortlaufende Ansammlung von Flüssigkeit führt zu einer Erhöhung der Größe und damit zu einem Druckanstieg sowohl im TE als auch in der Glashaut (Zona pellucida, ZP), der Schicht, die die Blastozyste umgibt und gegen äußere Einflüsse schützt. Damit der Embryo in der Gebärmutter implantieren kann, ist es notwendig, dass er in einem Prozess namens Schlüpfen aus seiner ZP austritt oder entweicht.

Verschiedene Studien haben die Kontraktionen der Blastozyste, auch embryonaler Kollaps genannt, mit dem Prozess des Schlüpfens im Zusammenhang gebracht. Während dieses Ereignisses erfolgt das Austreten der Flüssigkeit aus der Blastozele. Es scheint so, dass ein leichter Kollaps sogar von Vorteil für den Prozess des Schlüpfens sein kann. Ein Kollaps, der zu einer Verringerung des vorherigen Volumens des Embryos um mehr als 50% führt, könnte jedoch negative Auswirkungen haben. Es sind weitere Forschungen notwendig, um ein korrektes Verhältnis festzulegen.

Das Phänomen des embryonalen Kollaps tritt auf natürliche Weise während der embryonalen Entwicklung auf, kann jedoch auch künstlich im IVF-Labor mithilfe eines Laser-Impulses herbeigeführt werden.

Erweiterter Embryo
Kollabierter Embryo ≤50%
Kollabierter Embryo ≥50%

Laura Martí, Biologin am Instituto Bernabeu.

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