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Wie interpretiert man ein Seminogramm?

Wie interpretiert man ein Seminogramm?

Das Seminogramm, auch Spermiogramm genannt, ist die grundlegende Untersuchung, die bei einer Samenprobe vorgenommen wird, um deren Samenqualität festzustellen. Um diese Analyse korrekt durchzuführen, ist es notwendig, dass der Patient 3 bis 5 Tage sexuell abstinent bleibt, d.h. dass während dieser Zeit keine Ejakulation erfolgen darf, und außerdem, dass die Probe durch Masturbation erlangt wird.

Dies sind die wichtigsten Parameter, die bei einer Samenprobe bewertet werden:

  • Volumen: Menge (in Millilitern), die das Ejakulat ergibt.
  • Konzentration: in Millionen von Spermien pro Milliliter.
  • Motilität: Anteil an Spermien, die sich bewegen und fortbewegen.
  • Vitalität: Anteil an lebenden Spermien.
  • Morphologie: Anteil an Spermien mit normaler Form.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist verantwortlich dafür, die Referenzwerte für die Einschätzung einer Samenprobe als normal festzulegen. Im Jahr 2010 veröffentlichte die WHO die neuen Referenzwerte, die folgendermaßen lauten:

  • Volumen: muss mindestens 1.5 Millilitern betragen.
  • Konzentration: muss mindestens 15 Millionen Spermien pro Milliliter betragen.
  • Motilität: muss mindestens 32% betragen
  • Vitalität: muss mindestens 58% betragen
  • Morphologie: muss mindestens 4% betragen

Wenn bei einer Samenprobe alle Werte im normalen Bereich liegen, lautet die Diagnose NORMOZOSPERMIE. Allerdings kann ein Ejakulat Veränderungen bei einem dieser Parameter oder sogar bei mehreren von ihnen gleichzeitig aufweisen. Wenn einige diese Werter unterhalb des Normalwerts liegen, können wird unterschiedliche Diagnosen erlangen:

  • HYPOSPERMIE: Volumen des Ejakulats unter 1.5 Millilitern.
  • HYPERSPERMIE: Volumen des Ejakulats über 6 Millilitern.
  • OLIGOZOOSPERMIE: Konzentration an Spermien unter 15 Millionen pro Milliliter.
  • KRYPTOZOOSPERMIE: Konzentration an Spermien unter 1 Million Spermien pro Milliliter.
  • ASTHENOZOOSPERMIE: Anteil an motilen Spermien unter 32%.
  • NEKROZOOSPERMIE: Anteil an lebenden Spermien unter 58%.
  • TERATOZOOSPERMIE: Anteil an Spermien mit normaler Morphologie unter 4%.

Eine weitere Möglichkeit ist, dass in der zu analysierenden Samenprobe keine Spermie beobachtet werden. In diesem Falle lautet die Diagnose AZOOSPERMIE.

Auch wenn uns das Seminogramm Information über die Samenqualität bei einer Untersuchung des männlichen Faktors liefert, gewährleistet uns eine Samenprobe, die als normal diagnostiziert wird, nicht, dass die Fruchtbarkeit garantiert ist. Im Gegenteil, Männer mit Samenwerten unterhalb derer, die die WHO angibt, haben ein höheres Risiko der Unfruchtbarkeit.

Dr. Eva GarcíaBiologin von  IBBIOTECH, der Gruppe Instituto Bernabeu.

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