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Wie oft kann man in Spanien Samen spenden?
Es spricht sich immer weiter rum, dass einige Paare Schwierigkeiten haben, ihr Wunschkind zu bekommen. In einigen Fällen kann der Samen eines Spenders dann die ideale Alternative sein.
Die Samenspende hilft sowohl Paaren, die unter Unfruchtbarkeit leiden, wie auch Frauen, die keinen männlichen Partner haben und eine Samenspende benötigen, um Mutter zu werden. Es ist eine großzügige Geste, die den Wunsch vieler Familien Wirklichkeit werden lässt. Mit einer ganz einfachen Spende der eigenen Spermien können Sie diesen Paaren helfen, ihren Traum zu verwirklichen.
Índice
Vorteile einer Samenspende
Eine Samenspende:
- Hilft den anderen: Es ist eine solidarische Geste für diejenigen, die eine Behandlung zur künstlichen Befruchtung benötigen, um Eltern zu werden.
- Bietet Informationen über die reproduktive Gesundheit: Während des Spendenprozesses wird eine genetische Untersuchung durchgeführt, mit der Ihre Veranlagung für bestimmte Erbkrankheiten festgestellt werden kann. Diese Information kann sowohl für Sie als auch für Ihre Familie von Nutzen sein.
Wie oft kann man Samen spenden?
Der Spender kann einmal pro Woche die Klinik aufsuchen, um zu spenden.
Die Probe wird nach der Masturbation in einem sterilen Behälter abgegeben; für eine optimale Qualität muss der Spender 3 bis 5 Tage lang sexuell abstinent sein (Tag und Uhrzeit der Spende werden zwischen Spender und Labor abgestimmt).
Die Anzahl der Spenden hängt von einer Reihe von Faktoren ab, von denen die Qualität des Samens zum Zeitpunkt der Spende der wichtigste ist. Die Häufigkeit einer Samenspende wird also von diesen Faktoren bestimmt. In der Regel kommt der Spender etwa 15-20 Wochen lang einmal pro Woche. Es ist jedoch immer möglich, den Prozess an die persönlichen Bedürfnisse jedes Einzelnen anzupassen.
Wenn Sie sich fragen, in welchen Abständen Sie Samen spenden können oder wie oft Sie Samen spenden können, hängt die Antwort von der Gesetzgebung und den Qualitätskontrollen jedes Zentrums für künstliche Befruchtung sowie von der gesetzlich zulässigen Höchstzahl von Nachkommen ab.
Rechtliche Aspekte
Hier verfügt Spanien über ein Gesetz, das sämtliche möglichen Fälle berücksichtigt und das Vorgehen des Fachpersonals regelt: das Gesetz 14/2006 über Techniken zur künstlichen Befruchtung beim Menschen. Es legt fest, dass sowohl die Spende von Samen und Eizellen, ebenso wie auch die Embryonenspende, legale Verfahren sind, die durch einen unentgeltlichen, förmlichen und vertraulichen Vertrag zwischen dem Spender und dem zugelassenen Zentrum für künstliche Befruchtung geregelt werden.
Laut diesem Gesetz dürfen in Spanien nicht mehr als sechs Kinder mit Gameten desselben Spenders geboren werden. Sobald diese Anzahl erreicht ist, kann der Spender keine Spenden mehr vornehmen.
Die Spender müssen bei jeder Spende darüber Auskunft geben, ob sie bereits früher gespendet haben und zu welchen Bedingungen, und Zeitpunkt und Ort, an dem sie getätigt wurden, angeben.
Um die gesetzliche Grenze zu gewährleisten, wurde das Informationssystem für künstliche Befruchtung beim Menschen (SIRHA) eingeführt. Das System erzeugt für jede Behandlung mit einer Gewebespende (in diesem Fall Samen oder Eizellen) einen Einheitlichen Europäischen Code (SEC), der eine Rückverfolgbarkeit in ganz Europa ermöglicht. Dadurch wird die Zahl der Spenden bei männlichen Gametenspendern automatisch auf maximal 40 begrenzt.
Physiologische Aspekte
Die spanische Gesetzgebung macht eine Reihe von Vorgaben für die Samenspende:
- Alter zwischen 18 und 35 Jahren.
- Gute mentale und physische Gesundheit.
- Gute Samenqualität entsprechend den Kriterien der WHO.
- Keine genetischen oder sexuell übertragbaren Krankheiten.
Gemäß dem Gesetz über Techniken zur künstlichen Befruchtung beim Menschen ist der Prozess der Samenspende vollkommen anonym, frei, freiwillig und informiertund wird nicht vergütet. Die Spende darf weder gewinnbringend noch kommerziell sein. Eine finanzielle Vergütung kann festgelegt werden. Sie darf jedoch nur die physischen Unannehmlichkeiten sowie die Reise- und Arbeitskosten decken, die durch die Spende entstehen, ohne dabei einen finanziellen Anreiz zu bieten.
Die spanische Gesetzgebung garantiert die Anonymität des Spenders. Das Zentrum für künstliche Befruchtung muss sicherstellen, dass das Paar, das das Sperma bekommt, keine personenbezogenen Daten des Spenders erhält und umgekehrt.
Unter außergewöhnlichen Umständen, die eine Gefahr für das Leben oder die Gesundheit des Kindes darstellen, kann die Identität des Spenders bekannt gegeben werden, jedoch nur, wenn dies zur Abwendung der Gefahr unbedingt erforderlich ist. Auch in diesem Fall ist die Offenlegung eingeschränkt.
Somit sind die Identität des Spenders und die der Empfänger-Familie gesetzlich geschützt.
Um diese Voraussetzungen zu erfüllen, wendet das Instituto Bernabeu die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und das Organgesetz 3/2018 zum Schutz personenbezogener Daten und der Gewährleistung von digitalen Rechten (LOPDGDD)an und hält außerdem die Vorschriften des Nationalen Spenderregisters für die künstliche Befruchtung (SIRHA) ein.
Spendenprozess
Die Samenspende ist ein freiwilliger Prozess und der Spender kann jederzeit entscheiden, ob er diesen fortsetzt oder vorübergehend oder endgültig abbrechen möchte.
Es ist weder eine Behandlung notwendig noch die Einnahme von Medikamenten. Es handelt sich um schnelles Verfahren: in nur 15 Minuten werden sämtliche Analysen des Spermas vorgenommen.
Für den Beginn des Spendenprozesses sind die folgenden Tests und Untersuchungen erforderlich:
- Persönliches Gespräch über die persönliche und familiäre medizinische Vorgeschichte sowie eine psychologische Beurteilung. Außerdem werden die phänotypischen Merkmale des Spenders untersucht.
- Blutbild und Urinprobe, um Folgendes festzustellen:
- Übertragbare Infektionskrankheiten.
- Häufig auftretende Geschlechtskrankheiten (STD).
- Genetische Untersuchung, um Erbkrankheiten auszuschließen:
- Analyse von 552 Genen, die mit über 600 autosomal rezessiven Krankheiten in Verbindung stehen.
- Seit 2020 eine Untersuchung von 2.306 Genen, die mit mehr als 3.000 Erbkrankheiten in Verbindung stehen (GKT: umfassender genetischer Kompatibilitätstest).
- Allgemeines Blutbild: Blutgruppe, Rhesusfaktor, Antikörper für Syphilis, Hepatitis B und C, HIV etc.
- Analyse der Samenqualität und Einfrier- und Auftautest des Spermas.
- Um als Spender zugelassen zu werden, muss die Samenqualität über den von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) festgelegten Normwerten liegen.
- Eine Nichtzulassung als Spender bedeutet nicht unbedingt, dass es in Zukunft Fruchtbarkeitsprobleme geben wird.
- Der gespendete Samen wird bei -196 °C eingefroren, weshalb es unerlässlich ist, sicherzustellen, dass die Samenprobe diesem Verfahren standhält.
- Physiologische Beurteilung des Spenders.
Wenn alle Ergebnisse sämtlicher Untersuchungen positiv ausfallen, beginnt der Spendenprozess.
Olga Llorente, Leiterin des Labors für Andrologie im Instituto Bernabeu Madrid.