Die Zeitschrift Pathogens veröffentlicht eine Forschungsarbeit des Instituto Bernabeu und dänischer wissenschaftlicher Einrichtungen über die Ergebnisse der IVF bei Frauen mit gestörter Scheidenflora
12-05-2021
Das Instituto Bernabeu war an einer internationalen Forschungsarbeit über die Auswirkungen einer gestörten Scheidenfloraauf die reproduktiven Ergebnisse nach einer In-vitro-Fertilisation (IVF) beteiligt. Sie wurde zusammen mit den Abteilungen für klinische Medizin der Universität Aarhus und der Fruchtbarkeitsklinik Skive in Dänemark sowie der Abteilung für die Erforschung der Reproduktiven Mikrobiologie, Statens Serum Institute aus Dänemark, entwickelt, und die Schlussfolgerungen wurden in der internationalen wissenschaftlichen Zeitschrift Pathogens wiedergegeben und veröffentlicht.
Die Arbeit trägt den Titel The association between vaginal dysbiosis and reproductive outcomes in sub-fertile women undergoing ivf-treatment: a systematic prisma review and meta-analysis. Eine Analyse, die es ermöglicht, Fortschritte bei der Erforschung der Ursachen für die Unfruchtbarkeit zu erzielen und neue Behandlungsstrategien zu finden.
Die Forscher haben eine systematische Überprüfung und eine aktualisierte Metaanalyse der vaginalen Dysbiose vorgenommen, auf der Grundlage der Errungenschaften, die im letzten Jahrzehnt in der Mikromolekularbiologie erzielt wurden. So konnten die Untersuchungen der Scheidenflora wesentlich verbessert werden – denn bis dahin war das Mikroskop die einzige Diagnosemethode. Die detaillierte Ansicht der Scheidenflora hat es ermöglicht, die Auswirkungen zu bewerten, die deren Ungleichgewicht auf die reproduktiven Ergebnisse von Frauen hat, welche einer Behandlung der In-vitro-Fertilisation (IVF) unterzogen werden.
Die Forschungsarbeit umfasst 17 Untersuchungen, an denen 3.543 Patientinnen teilnahmen, von denen 18% unter vaginaler Dysbiose litten. Dieses Ungleichgewicht ist ein Risikofaktor, der mit dem Implantationsfehler des Embryos, dem frühen Verlust der Schwangerschaft oder einer Frühgeburt assoziiert wird.
Die Forscher verfügten über eine vordefinierte Analyse durch Untersuchungen, welche molekulare Methoden für die Diagnose der vaginalen Dysbiose verwendeten, die sich als Ursache für eine signifikante Reduzierung der klinischen Schwangerschaftsrate im Vergleich zu Patientinnen mit einem normalen Scheidenflora erwies.
“Die Schlussfolgerungen aus dieser systematischen Überprüfung und Metaanalyse sind, dass die vaginalen Dysbiose bei allen Diagnosemethoden signifikant mit einer höheren Rate an frühzeitigem Verlust der Schwangerschaft bei Frauen assoziiert wird, die einer IVF unterzogen werden. Außerdem zeigte die Stratifizierung der molekularen Methoden für die Diagnose der Dysbiose signifikante negative Auswirkungen auf die klinische Schwangerschaftsrate durch Embryonentransfer”, erklären sie.
Die Arbeitsgruppe weist darauf hin, dass es notwendig ist, mehr Untersuchungen durchzuführen, um die Auswirkungen einer Störung der Scheidenflora bei einer IVF zu verstehen.
An der Forschungsarbeit waren die Koordinatorin der Abteilung für genetische und Reproduktionsberatung am Instituto Bernabeu, Dr. Andrea Bernabeu, und die Leiterin des Labors für Genetik und Molekularbiologie, Dr. Belén Lledó beteiligt, zusammen mit den dänischen Ärzten Axel Skafte-Holm, Peter Humaidan und Thor Haahr von der Abteilung für klinische Medizin der Universität Aarhus und der Fertility Clinic Skive; und Jørgen Skov vom Statens Serum Institute in Kopenhagen.
A. Skafte-Holm, P. Humaidan, A. Bernabeu, B. Lledo, J. Skov Jensen, T. Haahr AC