Was ist eine infantile Gebärmutter? Welche Möglichkeiten gibt es für eine Schwangerschaft?
Die Gebärmutter (Uterus) ist das Fortpflanzungsorgan der Frau, in dem die Schwangerschaft stattfindet und das sich während der gesamten Fortpflanzungszeit einer Frau verändert.
Bei einem kleinen Prozentsatz von Frauen entwickelt sich die Gebärmutter nicht normal, was gelegentlich zu Menstruationsveränderungen oder Fruchtbarkeitsproblemen führen kann.
Índice
- 1 Was ist eine infantile Gebärmutter – auch hypoplastische Gebärmutter genannt?
- 2 Was sind die Ursachen für eine infantile oder hypoplastische Gebärmutter?
- 3 Wie kann eine infantile Gebärmutter diagnostiziert werden?
- 4 Können Frauen mit infantiler Gebärmutter schwanger werden? (Erwähnung möglicher Komplikationen während Schwangerschaft und/oder Geburt)
- 5 Gibt es Behandlungsmöglichkeiten für die infantile Gebärmutter?
Was ist eine infantile Gebärmutter – auch hypoplastische Gebärmutter genannt?
Bei der infantilen Gebärmutter handelt es sich um eine Fehlbildung des Urogenitaltraktes, bei der die Gebärmutter verkleinert ist. Es gibt zwei Formen:
- Fetale Gebärmutter: Das Wachstum wird bei der Geburt unterbrochen, womit die Gebärmutter nicht mehr als vier Zentimeter misst – im Gegensatz zu einer normalen Gebärmutter, die ungefähr sieben Zentimeter groß ist. Dies führt zu Fruchtbarkeitsproblemen und Amenorrhoe (Ausbleiben der Regelblutung), was die größte Schwierigkeit für das Schwangerwerden darstellt.
- Infantile Gebärmutter: Das Wachstum stoppt im Kindesalter, womit die Gebärmutter nicht mehr als fünf Zentimeter misst. In diesem Fall ist die Prognose für eine Schwangerschaft besser, obwohl das Risiko einer Fehl‑ und Frühgeburt im Vergleich zu Frauen mit einer normalgroßen Gebärmutter höher ist.
Was sind die Ursachen für eine infantile oder hypoplastische Gebärmutter?
Die häufigsten Ursachen sind Unterernährung im Kindesalter und einige genetische Erkrankungen, die zu Fehlbildungen beim Fötus führen. Andere, weniger häufige Ursachen sind Infektionen, intensive körperliche Betätigung in der Kindheit, familiäre Vorbelastung, Drogenkonsum und Tumore.
Wie kann eine infantile Gebärmutter diagnostiziert werden?
Das weibliche Fortpflanzungssystem entwickelt sich in der Pubertät. Es treten eine Reihe von Zeichen und Symptomen auf, die auf ein gutes Funktionieren dieses Systems hindeuten – wie zum Beispiel die erste Menstruation, Achselbehaarung und Akne.
Eine der häufigsten Anzeichen für diese Erkrankung ist das Ausbleiben der Menstruation oder Amenorrhoe bei jungen Frauen. Das ist allerdings nicht immer der Fall, da sie sich auch in sehr unregelmäßigen und schmerzhaften Regelblutung äußern kann.
Hier ist eine Untersuchung der inneren Genitalien wie der Gebärmutter und den Eierstöcken durch eine abdominale oder transvaginale Ultraschalluntersuchung entscheidend und im Allgemeinen ausreichend für eine Diagnose. Der Gynäkologe vermisst die Gebärmutter und kann dann eine genaue Untersuchung durchführen. Manchmal erfolgt die Diagnosestellung auch später, wenn bei diesen Frauen Fortpflanzungsprobleme oder wiederholte Fehlgeburten auftreten. In einigen Fällen ist für die Beurteilung der Höhle eine zusätzliche Hormonanalyse oder eine Hysteroskopie erforderlich.
Können Frauen mit infantiler Gebärmutter schwanger werden? (Erwähnung möglicher Komplikationen während Schwangerschaft und/oder Geburt)
Ja, diese Frauen können schwanger werden, allerdings ist der Erfolg von der Größe und der Funktion der Gebärmutter abhängig. So gibt es Frauen mit einem normalen Schwangerschaftsverlauf, aber auch Patientinnen, bei denen Fehlgeburten, Blutungen oder Frühgeburten auftreten und Fälle, bei denen die Auswirkungen schwerwiegender sind und eine Schwangerschaft unter Umständen nicht möglich ist.
Gibt es Behandlungsmöglichkeiten für die infantile Gebärmutter?
Obwohl die bisher eingesetzten chirurgischen Techniken zur Vergrößerung der Höhle keine zufriedenstellenden Ergebnisse gebracht haben, ist bei einigen Patientinnen eine Hormonbehandlung mit Östrogen und Progesteron von Vorteil, da sie die Funktion der Gebärmutter verbessert.
Folgendes wird Patientinnen mit dieser Gebärmuttererkrankung empfohlen: relative Ruhe und eine engmaschige Kontrolle des gesamten Schwangerschaftsverlaufs durch den Geburtshelfer.
Dr. Ruth Romero, Gynäkologin am Instituto Bernabeu