Ultraschallgeleitete transvaginale Punktion und Aspiration bei Patientinnen mit dem polyzystischem Ovarial-Syndrom. Vaginales Drilling
Die Technik ermöglicht, die Funktion des Eierstocks wiederherzustellen, um die Schwangerschaft auf natürlichem Wege zu versuchen
Eisprungprobleme sind eine der Hauptursachen der weiblichen Sterilität. Die Technik der “ultraschallgeleiteten transvaginalen Aspiration für Patientinnen mit polyzystischem Ovarial-Syndrom” ist eine Alternative für Frauen, die nicht auf die pharmakologische Behandlung mit Clomifen zur Regelung ihres Eisprungs regieren. Mit dieser Technik wird die Wiederherstellung der Funktion des Eierstocks erreicht, und sie bietet die Chance, eine Schwangerschaft auf natürlichem Wege bei Patientinnen einzuleiten, deren einzige Alternative eine In-vitro-Fertilisation (IVF) war.
Was ist das polyzystische Ovarial-Syndrom (PCOS)?
Das polyzystische Ovarial-Syndrom (PCOS) ist eine endokrinologische Störung, die zur Verringerung der Häufigkeit der Eisprungzyklen oder zum Ausbleiben des Eisprungs (Anovulation) führt. Dies betrifft 50 bis 60% der Frauen mit PCOS und führt zur Unfähigkeit, schwanger zu werden. Gelegentlich werden andere Symptome assoziiert, wie übermäßige Körperbehaarung, Akne oder Fettleibigkeit, und kann eine Prädisposition für Stoffwechselkrankheiten wie Diabetes Mellitus hervorrufen.
Wie hilft die ovarielle Punktion “ovarielles Drilling”, um schwanger zu werden?
Unsere erste Behandlungslinie zielt darauf, die Empfängnis auf natürliche Weise zu erreichen, auch wenn es bei Gelegenheit notwendig sein kann, auf eine In-vitro-Fertilisation (IVF) zurückzugreifen, um die Schwangerschaft bei der Patientin mit PCOS einzuleiten. Hierfür führen wir eine multidisziplinäre diätetische und endokrinologische Bewertung durch und verabreichen eisprung-induzierende Medikamente wie dem Clomifencitrat (omifin®). Allerdings weisen 15-40% der Patientinnen eine Resistenz gegen diese medizinische Behandlung auf, und vor dem Rückgriff auf eine IVF bewerten wir die Anwendung von weniger komplexen Verfahren, wie dem “ovarielles Drilling”. Es handelt sich um eine ambulante Technik für Patientinnen, die nicht oder nur unregelmäßig ovulieren. Sie führt zu einer spontanen Wiedererlangung des Eisprungs; in vielen Fällen ist es das erste Mal im Leben der Patientin, dass sie auf normale Weise ovuliert.
Worin besteht die Technik?
Unter leichter Sedierung in einer chirurgischen Umgebung wird eine Ultraschalluntersuchung und die vaginale Aspiration der im Eierstock vorhandenen mit Zysten befallene Follikel mit einer feinen Nadel vorgenommen. Das gesamte Verfahren dauert etwa 15 Minuten und erfordert keine Einweisung ins Krankenhaus.
Traditionell wurden vor dem Rückgriff auf die IVF chirurgische Techniken angewandt, die nicht frei von Risiken waren, wie das laparoskopische Drilling, das in der Durchführung von zahlreichen Perforationen an der Oberfläche des Eierstocks durch abdominale Laparoskopie besteht, was einen Krankenhausaufenthalt erfordert. Die ultraschallgeleitete ovariell-vaginale Punktion-Aspiration erzielt eine ähnliche Wirkung wie das chirurgische Drilling, doch mit Hilfe einer viel weniger invasiven Technik.
Ihre Vorteile
Sie reduziert die chirurgischen Risiken, die dagegen bei einer Laparoskopie bestehen. Sie wird mit unter Sedierung durchgeführt, erfordert daher keine Vollnarkose. Sie senkt das Risiko von Komplikationen für die reproduktive Zukunft der Patientin, da sich die Möglichkeit von Beckenadhäsionen reduziert, die beim konventionellen laparoskopischen “Drilling” häufiger vorkommen. Es ist eine alternative Option für eine Schwangerschaft auf natürlichem Wege, da sie den Eisprung verbessert. Ein weiterer Vorteil besteht in den niedrigeren Kosten.
Am Instituto Bernabeu wird die von Gynäkologen durchgeführt, die täglich ihr Geschick bei der ovariellen Punktion nachweisen, wodurch sich das Risiko von chirurgischen Komplikationen im Bereich des Eingriffs verringert.
Welche Paare eignen sich für die Anwendung der Technik?
Nach einer anfänglichen medizinischen Bewertung sagt Ihnen der Arzt, ob dies in Ihrem Falle die geeignetste Behandlung ist. Sie ist normalerweise in den folgenden Fällen indiziert:
- Frauen mit Diagnose des Polyzystischen Ovarial-Syndroms.
- Anovulatorische Patientinnen oder Patientinnen mit sehr langen Monatszyklen.
- Ausbleiben des Eisprungs nach Behandlung mit eisprung-induzierenden Medikamenten.
- Junge Frauen (idealerweise Frauen unter 36 Jahren, wobei sie nach ärztlichem Ermessen auch bei Frauen mit höherem Alter durchgeführt werden kann).
- Paare ohne weitere Ursache der Sterilität.
- Abwesenheit von anderen endokrinologischen Krankheiten, welche die Anovulation erklären.