Endometritis: Was ist das? Wie entdeckt man sie? Wie heilt man sie?
Die Endometritis ist eine Entzündung des Endometriums, d.h. der inneren Beschichtung der Gebärmutterhöhle, wo der Prozess der Embryonenimplantation stattfindet.
Die akute Endometritis ist ein recht seltener gynäkologischer Notfall, der normalerweise iatrogen auftritt, bei einer Plazentaretention nach der Entbindung oder nach einer Fehlgeburt. Die Patientin zeigt in dieser Situation eine Vielzahl von typischen Symptomen für eine Infektion, wie Fieber, eitrigen Ausfluss, allgemeines Unwohlsein. Wenn dies nicht behandelt wird, könnte es zu einer allgemeinen Infektion kommen.
Die chronische Endometritis ist die dauerhafte Entzündung des Endometriums, die im Allgemeinen asymptomatisch ist oder unspezifische Symptome wie anormale Gebärmutterblutungen, Beckenschmerzen oder übel riechenden Ausfluss aufweist.
Obwohl die chronische Endometritis auf dem Gebiet der Gynäkologie wenig Bedeutung hat, ist deren Diagnose für die Reproduktionsmedizin entscheidend, da sie eng mit Patientinnen assoziiert wird, die wiederholte Fehlgeburten und ein wiederholtes Scheitern der Embryonenimplantation erlitten haben.
Die Diagnose erfolgt durch Biopsie des Endometriums. Man weiß, dass die Koexistenz zwischen den Erregern, die die Entzündung hervorrufen, und den Molekülen des Immunsystems, die als Reaktion entstehen, die Empfänglichkeit des Endometriums reduzieren kann, Die Behandlung erfolgt durch Antibiotherapie, was die Situation in über 80% der Fälle normalisiert, ohne Notwendigkeit, eine erneute Biopsie des Endometriums zur Bestätigung vorzunehmen.
Dr. Belén Moliner, Gynäkologin am Instituto Bernabeu.